Sie kann nur Fillon loyal sein, er fühlt sich mit seinen Problemen im Banlieue allein gelassen: Junge Franzosen erzählen, warum sie gar nicht oder ungültig wählten.
Sie kann nur Fillon loyal sein, er fühlt sich mit seinen Problemen im Banlieue allein gelassen: Junge Franzosen erzählen, warum sie gar nicht oder ungültig wählten.
Von einer „Schicksalswahl“ war die Rede. Doch während mancher in Europa zitterte, ging ein Viertel der Franzosen gar nicht erst wählen. Die Wahlbeteiligung war so gering wie seit fast 40 Jahren nicht mehr.
Besonders selten konnten oder wollen sich die jungen Wähler entscheiden: Mehr als 30 Prozent der Franzosen unter 34 blieben fern, mehr als in jeder anderen Altersgruppe. Dazu kommen noch diejenigen, die einen weißen oder einen ungültigen Stimmzettel abgaben.
Drei junge Französinnen und Franzosen erzählen, warum sie für keinen der beiden finalen Präsidentschaftskandidaten gestimmt haben:
Jemand anderes als François Fillon zu wählen, wäre ein Verrat gewesen. Ich leite die Jugendorganisation „Jeunes avec Fillon“ in der Region
Yvelines und habe unter mir ungefähr 250 junge Unterstützer, mit denen
ich einen sehr harten Wahlkampf geführt habe. Ich habe seinen Wahlkampf unterstützt, bin für ihn von Tür zu Tür
gegangen. Habe jungen Leuten erklärt, warum sie gerade nicht Emmanuel
Macron und Marine Le Pen wählen sollen. Und dann soll ich einen von den beiden wählen? Das ist für mich nicht kohärent. Wir haben an einen
Präsidenten mit dem Namen François Fillon geglaubt, ihm bin ich treu. Im schlimmsten Sturm verlasse ich nicht das Schiff. Deshalb bin ich gar nicht wählen gegangen.
Ich kann nicht verstehen, warum Politiker meiner konservativen Partei Les Républicains dazu aufgerufen haben, Emmanuel Macron zu wählen.
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Deutschland — in German Junge Franzosen: "Wozu jemanden wählen, der mir nicht hilft?"