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Schwesig will auf Ministerpräsident Sellering folgen

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Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Sellering tritt von seinen Ämtern zurück. Grund ist eine Krebserkrankung. Sellerings Platz will Bundesfamilienministerin Schwesig einnehmen.
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) tritt aus gesundheitlichen Gründen von seinen Ämtern zurück. Er habe Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig als neue Ministerpräsidentin sowie SPD-Landesvorsitzende vorgeschlagen, teilten der Landesverband der Sozialdemokraten sowie die Staatskanzlei am Dienstag in Schwerin mit. Schwesig sagte am Nachmittag, dass sie als Nachfolgerin bereitstehe.
Mehr zum Rücktritt auch im Fernsehen bei NDR aktuell extra um 20.15 Uhr.
„Bei mir ist vor einigen Tagen völlig überraschend eine Lymphdrüsen-Krebserkrankung festgestellt worden, die umgehend eine massive Therapie erfordert“, erklärte Sellering. Er werde deshalb nicht mehr in der Lage sein, das Amt des Ministerpräsidenten so auszufüllen, wie es objektiv notwendig sei und seinem Anspruch an sich selbst entspräche.
In einer persönlichen Erklärung sagte Sellering am Dienstagnachmittag: „Ich hatte noch viel vor in den nächsten Jahren. Jetzt sehe ich mit großem Bedauern, dass das nicht mehr möglich ist.“ Sellering dankte den Mecklenburgern und Vorpommern, die „kräftig daran mitgearbeitet haben, dass das Land in den vergangenen Jahren gut vorangekommen ist.“
Die Landes-SPD erklärte, der Nachfolge-Vorschlag sei in der Partei beim Landesvorstand, bei den Ministern und auch in der SPD-Fraktion auf einhellige Zustimmung gestoßen. Sellerings Rückzug soll in den kommenden Tagen vorbereitet werden. So könnte es am ersten Wochenende im Juli einen Sonderparteitag geben, um den Wechsel dann anschließend zu vollziehen. Ein Termin für die Wahl von Sellerings Nachfolgerin im Landtag steht noch nicht fest. Bis dahin bleibt Sellering im Amt.
Mecklenburg-Vorpommerns Finanzminister Mathias Brodkorb (SPD) sagte, es sei ein sehr trauriger Tag. Die Entscheidung für die 43-jährige Schwesig begrüße er sehr – sie sei die größte politische Talent aller Parteien hier im Land, so der Minister. Schwesigs Posten als Familienministerin soll voraussichtlich SPD-Generalsekretärin Katarina Barley übernehmen. Fraktionsivze Hubertus Heil soll Barley nachfolgen und den Wahlkampf organisieren, kündigte der SPD-Vorsitzende und Kanzlerkandidat Martin Schulz am Dienstag in Berlin an.

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