Der Brüsseler Zentralbahnhof ist nach einer Explosion am Dienstagabend geräumt worden. Soldaten schossen einen verdächtigen Mann nieder. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde ein Terrorangriff vereitelt.
Die belgische Hauptstadt Brüssel ist womöglich nur knapp einem weiteren schweren Terroranschlag entgangen. Sicherheitskräfte schossen am Dienstagabend im Zentralbahnhof einen Verdächtigen nieder, der kurz zuvor eine kleinere Explosion ausgelöst haben soll. Die Staatswaltschaft teilte später mit, dass es sich bei dem Mann nach ersten Erkenntnissen um einen Terroristen gehandelt habe. Er starb an seinen Verletzungen. Weitere Opfer gab es nicht.
Die Identität des Mannes ist den Behörden bekannt. Wie der belgische Innenminister Jan Jambon am Mittwochmorgen dem Nachrichtensender VRT sagte, soll sie allerdings erst später öffentlich gemacht werden, um die Ermittlungen nicht zu behindern. „Wir müssen nun auch schauen, wie sich der Mann radikalisieren konnte“, sagte Jambon.
Nach Angaben eines Augenzeugen soll der Verdächtigte „Allah-u Akbar“ (Gott ist groß) gesagt haben. Der etwa 30-Jährige habe das nicht laut gerufen, sondern eher gemurmelt, sagte der Bahnhofsmanager Jean-Michel Michel, der unmittelbar daneben stand, der Deutschen Presse-Agentur.
Die Nachrichtenagentur Belga berichtete, der Mann habe, nachdem er niedergeschossen worden war, zunächst lange im Bahnhof auf dem Boden gelegen. Sprengstoff-Experten wollten demnach überprüfen, ob er womöglich noch eine Bombe am Körper trage.