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Insektizid Fipronil: Zehn Millionen belastete Eier in Deutschland verkauft

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Die Zahl der in Deutschland verkauften belasteten Eier ist weit höher als angenommen. Auch Aldi nahm nun alle Eier aus dem Verkauf.
Der Lebensmittelskandal um mit dem Insektizid Fipronil belastete Eier breitet sich bundesweit aus: Die Anzahl der Bundesländer, die Verbraucher vor den Eiern warnen, erhöhte sich auf zwölf.
Dabei sind in Deutschland weit mehr mit dem Insektengift Fipronil belastete Eier verkauft worden als bislang bekannt. Der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) sagte am Freitag im ZDF-„Morgenmagazin“, es handle sich nicht um drei Millionen, sondern wahrscheinlich um über zehn Millionen belastete Eier aus den Niederlanden, die in deutschen Supermärkten verkauft worden seien.
Hinweise, dass auch von Geflügelfleisch eine Gesundheitsgefahr ausgehen könnte, gibt es Meyer zufolge derzeit nicht. Dies werde aber untersucht, ebenso Produkte, in denen Eier verarbeitet sind wie Nudeln oder Kuchen. Meyer riet Verbrauchern, vorsichtig zu sein und sich die Nummern der Eier genau anzuschauen. Die Nummern der belasteten Eier sind auf dem Portal lebensmittelwarnung.de zu finden. „Die zuständigen Behörden der Lebensmittelüberwachung in den Bundesländern haben die betroffenen Eier-Chargen zurückgerufen und prüfen intensiv, ob weitere Chargen kontaminiert sein könnten“, teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium mit.
Der Ursprung des Skandals ist nach bisherigen Erkenntnissen Belgien, wo offenbar ein für die Nutztierhaltung zugelassenes rein pflanzliches Desinfektionsmittel mit dem für die Nutztierhaltung verbotenen Fipronil „gepanscht“ wurde, wie Schmidt nach einer Krisenkonferenz der zuständigen Behörden mit den Bundesländern berichtete. Das mit dem Insektengift versetzte Desinfektionsmittel sei auch nach Deutschland geliefert worden. Das Ministerium warnt vor Eiern mit der Nummer 1-DE-0357731.
Eine „Schlüsselrolle“ nehmen demnach Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen ein. „Dort haben die in Deutschland erzeugten und belasteten Eier ihren Ursprung oder sind von dort aus in den Warenverkehr gebracht worden“, sagte der CSU-Politiker. Dort produzierte Eier seien in andere Bundesländer geliefert worden. Mehrere Supermarktketten haben bestimmte Eierlieferungen aus dem Verkauf genommen.
Der Lebensmittelhändler Rewe und seine Discounttochter Penny nahmen am Donnerstag Eier aus den Niederlanden vorsorglich aus dem Verkauf. Auch der Discounter Lidl teilte am Donnerstag mit: „Der Warenbezug von Höfen, auf denen Fipronil festgestellt wurde, ist komplette eingestellt.

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