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Geschichte: Macron und Steinmeier zwischen Gedenken und Aufbruch

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Auf einem Gipfel in den Vogesen erinnern die Staatschefs aus Berlin und Paris an die Toten des Ersten Weltkriegs.
Hartmannsweilerkopf (dpa) – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und sein französischer Amtskollege Emmanuel Macron haben die Freundschaft ihrer Länder beschworen und gemeinsam für Reformen in Europa geworben.
„Nur wenn Frankreich und Deutschland zusammenstehen, kann Europa wirklich gelingen“, sagte Steinmeier auf dem Hartmannsweilerkopf im Elsass. Die beiden Staatschefs weihten dort bei eisigem Winterwetter das erste deutsch-französische Museum zum Gedenken an die Toten des Ersten Weltkriegs ein. Es soll die Versöhnung der beiden EU-Kernländer symbolisieren.
Macron forderte eine Neugründung Europas, die Antworten gebe müsse auf die drängenden Fragen der Bürger. Der 39-Jährige hatte bereits weitgehende Reformvorschläge gemacht. „Die deutsch-französische Eintracht ist das eindrücklichste Beispiel, was unser Wille zum Frieden verwirklichen kann.“
Der über ein Jahr lang umkämpfte Hartmannsweilerkopf in den Vogesen ist wegen der 30 000 Toten als „Menschenfresser“ bekannt geworden. „Das massenhafte Sterben an diesem Ort steht für den Irrsinn des Krieges“, sagte Steinmeier.
Die beiden Staatschefs besuchten frühere Schützengräben und debattierten mit Schülern. „Nicht dieser Berg ist ein Menschenfresser – der Nationalismus ist ein Menschenfresser“, so Steinmeier.

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