Die verlängerte Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichters hat auch wirtschaftliche Hintergründe. Sie ist dennoch falsch.
Und jetzt? Das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat darf nach einer Entscheidung aller EU-Mitgliedstaaten weitere fünf Jahre am Markt bleiben. Schon ist klar, dass dieses Mittel nicht nur die Artenvielfalt weiter reduzieren, sondern auch die politische Debatte vergiften wird. In Deutschland sorgt die Entscheidung von Landwirtschaftsminister Christian Schmidt, der Verlängerung doch zuzustimmen, bereits für Kontroversen. Der Umfaller des CSU-Ministers, der eigentlich eine Enthaltung unterstützten hätte müssen, dürfte die anstehenden Regierungsverhandlungen mit der SPD schwer belasten. Die Sozialdemokraten hatten sich für ein Aus für Glyphosat stark gemacht.
Deutschland dürfte allerdings nicht zufällig den Ausschlag gegeben haben. Wer keinen Zusammenhang zwischen der Entscheidung für Glyphosat und der geplanten Übernahme des US-Konzerns Monsanto durch Bayer erkennt, muss verwirrt sein. Monsantos Verkaufsschlager ist nämlich Roundup, das bekannteste Unkrautvernichtungsmittel mit Glyphosat.