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Auch Daimler zieht personelle Konsequenzen aus Affenstudie

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Die umstrittenen Abgasversuche an Affen haben nun auch bei Daimler personelle Konsequenzen. Der Mitarbeiter, der den Autobauer im Vorstand der
Die umstrittenen Abgasversuche an Affen haben nun auch bei Daimler personelle Konsequenzen. Der Mitarbeiter, der den Autobauer im Vorstand der Lobbyorganisation EUGT vertreten hatte, werde mit sofortiger Wirkung freigestellt, teilte Daimler am Mittwoch mit. Das habe der Vorstand entschieden. Konkurrent BMW steht hingegen weiter zu einem Mitarbeiter, der den Autokonzern von 2011 bis 2015 als Referent in der Lobby-Initiative vertreten hatte.
Unterdessen zeigen der Deutschen Presse-Agentur vorliegende US-Gerichtsakten zu den Affen-Experimenten weitere brisante Details. So versucht VW mit Hochdruck, die Studie von US-Prozessen ausschließen zu lassen. Zudem wirft der unter Verschluss gehaltene Abschlussbericht der Forscher weitere unangenehme Fragen auf.
„Wir werden den Sachverhalt lückenlos aufklären und sicherstellen, dass sich derartige Vorgänge nicht wiederholen“, betonte Daimler zur Entlassung des Mitarbeiters. Am Vortag hatte VW den Cheflobbyisten Thomas Steg beurlaubt.
Nach der Beurlaubung von Ex-Regierungssprecher Steg sagte VW-Chef Matthias Müller in einem Interview des Senders n-tv, den Dieselmotor trotz allem rehabilitieren zu wollen: „Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass unsere Kunden an der Stelle ein weiteres Mal verunsichert sind“, sagte er. „Nichtsdestotrotz werden wir weiter in die Diesel-Technologie auf absehbare Zeit investieren.“ Über die Schadstofftests an den Affen äußerte er sich „erschüttert“ und entschuldigte sich erneut.
Die Autoindustrie hatte Wissenschaftler eingespannt, die mit der Lobbyorganisation EUGT Gesundheitsgefahren von Dieselabgasen verharmlost haben sollen. Dabei waren auch Affen mehreren Tests ausgesetzt. Darüber hinaus förderte die Initiative eine Studie der Universität Aachen zur Stickstoffdioxid-Belastung am Arbeitsplatz – Probanden waren 25 Menschen.

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