Trump nimmt zwar die EU von den Strafzöllen aus, die Befreiung ist jedoch nur bis 1. Mai befristet.
US-Präsident Donald Trump befreit die Länder der Europäischen Union zunächst nur bis zum 1. Mai von den seit Freitag geltenden Strafzöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte. Das betreffe auch die Länder Argentinien, Brasilien, Australien, Südkorea sowie die US-Nachbarn Mexiko und Kanada, teilte das Weiße Haus in der Nacht zu Freitag mit.
China kündigte als Reaktion auf die Strafzölle seinerseits Handelsstrafen gegen Washington an. Geplant sind Zölle im Umfang von 3 Mrd. Dollar (2,4 Mrd. Euro), wie das Pekinger Handelsministerium am Freitag mitteilte. Insgesamt habe China eine Liste von 128 US-Produkten erstellt, auf die Zölle erhoben werden könnten. Japan, das sich wie China ebenfalls nicht auf der Liste mit den Ausnahmen wiederfand, bedauerte die von seiner Schutzmacht verhängten Einfuhrzölle, will sich aber weiter für eine Ausnahme stark machen.
Zuvor hatte der Handelsbeauftragte Trumps, Robert Lighthizer, vor einem Ausschuss des US-Senats erklärt, dass die Zölle für die EU-Länder und einige weitere Nationen zunächst nicht gelten sollen. Wie das Weiße Haus weiter mitteilte, solle nun weiter verhandelt werden. Es müssten langfristige Alternativen entwickelt werden, die der nationalen Sicherheit der USA gerecht würden. Trump werde am 1. Mai weitere Entscheidungen treffen. Die USA würden mit der EU in Namen aller ihrer Mitgliedsländer verhandeln.
Die deutsche Wirtschaft begrüßte die US-Entscheidung für die EU. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) setzt auf schnelle Gespräche mit Washington.