Kataloniens früherer Präsident Carles Puigdemont macht den Weg frei für eine neue Regierung in der spanischen Region – und schlägt gleich einen Nachfolger vor.
Der katalanische Ex-Regionalpräsident Carles Puigdemont verzichtet auf eine Wiederwahl in das Amt – und macht damit den Weg zur Bildung einer neuen Regierung frei. Als Nachfolger und unbelasteten Ersatzkandidaten schlage sein Bündnis den Abgeordneten Quim Torra vor, sagte Puigdemont in einem in Berlin aufgezeichneten Video. Der 55-jährige Torra, der neu in der Politik ist, ist der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung stark verbunden. Damit deutet sich nach sieben Monaten ein Ende der Regierungskrise in Katalonien ab. Das katalanische Parlament muss bis zum 22. Mai einen neuen Regierungschef wählen, um Neuwahlen zu vermeiden.
Der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy hatte sich zuvor gesprächsbereit gegenüber einer künftigen Regierung in der Konfliktregion gezeigt. Er sei zur „Eröffnung eines Dialogprozesses bereit“, sagte Rajoy am Donnerstag im Interview des TV-Senders Antena 3.