USA: Deutsche Bank zahlt 95 Millionen Dollar in Steuerstreit
Die Deutsche Bank hat einen weiteren Rechtsstreit in den USA
durch einen Vergleich mit der US-Justiz beigelegt. Das Geldhaus habe einer
Zahlung von 95 Millionen Dollar zugestimmt, teilte ein New Yorker Bundesanwalt
mit. Die US-Behörden hatten dem Frankfurter Geldhaus vorgeworfen, im Jahr 2000
über ein Geflecht aus Luftbuchungen und Scheinfirmen im großen Stil Steuern
hinterzogen zu haben. Die US-Regierung hatte die Deutsche Bank ursprünglich auf
Zahlung von mehr als 190 Millionen Dollar verklagt.
Erst Ende Dezember hatte sich die Deutsche Bank mit dem
US-Justizministerium auf einen insgesamt 7,2 Milliarden Dollar schweren
Vergleich geeinigt. In dem Streit ging es um die Beilegung zivilrechtlicher
Ansprüche im Zusammenhang mit der Ausgabe hypothekengedeckter Wertpapiere zwischen
2005 und 2007. Deutschlands größtem Geldinstitut wurde vorgeworfen, mit solchen
Geschäften zum Kollaps des US-Häusermarktes im Jahr 2008 beigetragen zu haben.
Die ursprüngliche Forderung wäre die höchste Strafe für eine ausländische Bank,
die die Behörden in den USA je verhängt haben.
Für die Bank sind die Unsicherheiten über die Kosten
für die zahlreichen Rechtsstreitigkeiten einer der größten Belastungsfaktoren.
Sie bremsten die Sanierung immer wieder. In den vergangenen Jahren musste die
Deutsche Bank bereits mehr als zwölf Milliarden Euro an Strafen bereitstellen –
unter anderem wegen der Beteiligung an Zinsmanipulationen (Libor), umstrittener
Hypothekengeschäfte und Verstößen gegen Handelssanktionen.
© Source: http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-01/deutsche-bank-usa-vergleich-rechtsstreit
All rights are reserved and belongs to a source media.