Sigmar Gabriel konnte es nie jemandem recht machen. Nun wird sogar seine eigentlich als vernünftig erachtete Entscheidung, die Kanzlerkandidatur an Martin Schulz abzugeben, skandalisiert. So auch bei Maischberger.
Eigentlich sprach schon in den vergangenen Monaten einiges für das, was am Dienstag passiert ist. Trotzdem empören sich nun wieder viele über die jüngste politische Nachricht aus Berlin.
Ja, Sigmar Gabriel gibt seine erwartete Kanzlerkandidatur an Martin Schulz ab. Und ja, man kann daran zweifeln, ob das noch als demokratisch beurteilt werden kann, was da abläuft. Das gilt allerdings für größere Teile der Koalitions- und Regierungsarbeit der vergangenen Jahre.
Insofern könnte man erwarten, dass Gabriels Stabsübergabe an den wesentlich beliebteren Martin Schulz von Jubel begleitet wäre, zumindest seitens Gabriels Kritikern und der SPD sowie ihrer Anhänger. Doch weit gefehlt, wie sich bei Maischberger in der ARD am Mittwochabend zeigt.
Geladen sind sechs Gäste, die an Martin Schulz als Kanzlerkandidaten eigentlich nichts Übles finden können, im Gegenteil (bis auf CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer, aber der ist eh wieder mal so stark auf Krawall gebürstet, dass sogar die friedliebende Moderatorin ihn zwischendurch anfaucht: « Vorsicht hier! « ).