Halle/Saale (dpa) – Feiertagsruhe ist im Deutschen Schwimm-Verband ein Fremdwort. Der Vizepräsident Recht trat Silvester nach nicht einmal zwei Monaten im Amt zurück – dabei sind Juristen derzeit im DSV besonders gefragt.
Weltmeistertrainer Frank Embacher nämlich geht gerichtlich gegen den Verband vor, nachdem dieser den zum Jahresende auslaufenden Vertrag Embachers als Stützpunkttrainer in Halle/Saale nicht verlängert hat. « Ich habe schon Klage eingereicht », sagte der Trainer des zurückgetretenen Ex-Weltmeisters Paul Biedermann der Deutschen Presse-Agentur und bestätigte einen entsprechenden Bericht der « Mitteldeutschen Zeitung ».
Seine Schwimmer trainiert der 52-jährige nicht mehr: « Ich bin heute nicht um sechs Uhr morgens aufgestanden. » Nach einer wochenlangen Hängepartie um die Verlängerung der Verträge der Stützpunktrainer hatte sich Embacher nach eigener Aussage darauf verlassen, dass es zumindest 2017 für ihn in Halle/Saale weitergehe. Entsprechende Signale habe er vom Deutschen Olympischen Sportbund, vom Staatssekretär des Landesinnenministeriums Sachsen-Anhalts und von Chefbundestrainer Henning Lambertz erhalten. « Und dann kommt am 24. Dezember ein Brief vom DSV, dass man ab 1. Januar auf meine Arbeit verzichtet. Das waren tolle Weihnachten », sagte Embacher. Zwei Tage zuvor habe er noch Weihnachtsgrüße des DSV erhalten.