Sean Spicer hat keinen leichten Job, aber nun hat er ihn sich selbst auch noch unnötig schwerer gemacht. Der 45-jährige Sprecher von Donald Trump hat viel Erfahrung im Umgang mit den Medien und genoss bei Journalisten in Washington eigentlich einen guten Ruf – doch der hielt nur bis zu seinem zweiten Arbeitstag unter dem neuen US-Präsidenten. In einer wütenden Stellungnahme beschimpfte Spicer die Medien wegen deren Berichterstattung über Trumps Amtseinführung. Und jetzt muss er sich fragen lassen, wer ihm noch etwas glauben soll.
Jeder Sprecher eines Politikers kann in einen Konflikt zwischen der Loyalität zu seinem Chef und der Wahrheit geraten; die meisten helfen sich, indem sie glatte Lügen vermeiden und stattdessen versuchen, die Realität im Sinne ihres Arbeitgebers zu interpretieren. Spicer dagegen warf den Medien vor, die Zahl der Zuschauer bei Trumps Vereidigung absichtlich kleingeredet zu haben.