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Wikileaks: Obama erlässt Chelsea Manning 28 Jahre Haft

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NewsHubDie Nachricht kommt per E-Mail, um 16:17 Uhr nachmittags Ostküstenzeit, mit der Betreffzeile « Präsident Obama gewährt Strafnachlässe und Begnadigungen.  » Zwischen den Häftlingen Connie Lee Lyons aus Florida und Adan Nieves Martinez aus North Dakota steht der Name von Chelsea Manning , der bekanntesten Whistleblowerin Amerikas. Drei Tage vor Ende der Amtszeit beschließt Obama: Manning kommt im Mai 2017 frei.
Zuletzt hatten US-Medien mehrfach über den kritischen Zustand der transsexuellen Frau berichtet, die in einem Männer-Armeegefängnis in Kansas inhaftiert ist und 2016 zwei Selbstmordversuche unternahm. Die Washington Post zitiert einen früheren Mitarbeiter des US-Präsidenten, wonach Obama überzeugt sei, dass Manning genug gelitten habe und das Strafmaß mit 35 Jahren « exzessiv » ausgefallen sei.
Die Entscheidung kommt nicht überraschend: Am Wochenende wurde bekannt, dass ihr Name auf der Liste jener Häftlinge stehe, die Obama möglicherweise begnadigen werde. Am Freitag hatte Sprecher Josh Earnest entsprechende Andeutungen gemacht: « Chelsea Manning stand vor einem Militärgericht, sie wurde verurteilt und hat Reue gezeigt.  » Die 29-Jährige, die als Mann geboren wurde und zunächst Bradley hieß, stellte selbst einen Antrag auf Strafnachlass.
Auch Unterstützer hatten für den in Moskau lebenden Whistleblower Edward Snowden einen Antrag auf Begnadigung gestellt, der jedoch abgelehnt wurde. Laut Sprecher Earnest bewertet Obama Snowdens Fall anders: Der frühere NSA-Mitarbeiter habe sich nicht an seine Vorgesetzten gewandt, sondern Zuflucht in Russland gesucht: « bei einem Staat, der zuletzt versucht hat, das Vertrauen in unsere Demokratie zu untergraben ».
Zudem seien seine Enthüllungen deutlich gefährlicher für die nationale Sicherheit gewesen als jenes Material, das Manning weitergab.

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