Der Ex-Premier und konservative Präsidentschaftskandidat ist weiter von Skandal um die Scheinbeschäftigung seiner Ehefrau gebeutelt.
Die Scheinbeschäftigungs-Vorwürfe gegen den konservativen französischen Präsidentschaftskandidaten François Fillon beschäftigen nun drei Ermittlungsrichter. Die französische Finanz-Staatsanwaltschaft eröffnete ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt, wie die Behörde am Freitagabend in Paris mitteilte.
Bisher hatte sie lediglich in Vorermittlungen geprüft, ob die Beschäftigung von Fillons Frau als parlamentarische Mitarbeiterin ihres Mannes eine Scheinbeschäftigung gewesen sein könnte.
Der Vorwurf lautet unter anderem auf Hinterziehung öffentlicher Gelder und Vorteilsnahme. Ex-Premier Fillon hatte nach Enthüllungen einer investigativen Zeitung eingeräumt, seine Frau über Jahre hinweg im Parlament beschäftigt zu haben. Er bestritt aber mehrfach entschieden den Vorwurf einer Scheinbeschäftigung.
Den Wahlkampf des lange als klarer Favorit für den Elyseepalast gehandelten Konservativen hatten die Vorwürfe seit Ende Jänner schwer belastet. Er hatte die Beschäftigung schließlich als Fehler bezeichnet, auch wenn sie völlig legal gewesen sei.