Die mit Spannung erwartete Münchner Sicherheitskonferenz hat die Gefährdungen der westlichen Bündnisse in der Ära Donald Trump deutlich gemacht – aber auch eine ‘Jetzt-erst-recht’-Reaktion. Und das ist ein gutes Zeichen.
Am Abend des ersten Tages der Münchner Sicherheitskonferenz ist klar, dass die Nato für die USA nicht « obsolet » ist, dass auch die EU nicht auf verlorenem Posten steht. Dass aber die Strukturen der Bündnisse und Gemeinschaften auf dem Prüfstand stehen. Schon in einem Jahr dürften beide Organisationen auf einem neuen Weg sein.
Da ist die Nato, die Trump-Administration nachdrücklich für nötig hält, aber « anpassen » will an die neuen Herausforderungen, die vor allem mit dem islamistischen Terrorismus zusammenhängt. Washington will binnen eines Jahres konkrete Zahlen haben, wie die Partner mehr auf ihre Schultern nehmen. Selbstbewusst greift Deutschland das auf, verweist auf acht Prozent Steigerung bei den Verteidigungsausgaben und macht zugleich klar, dass « Lastenteilung » auch keine Alleingänge duldet: kein Vorpreschen, kein Wegducken.