Die Schweizerin stürzte in St. Moritz beim Einfahren und wurde mit Motorschlitten und Helikopter abtransportiert.
Ausgerechnet beim Slalom-Einfahren ist für Lara Gut jäh das Ende der Gold-Mission bei ihrer Heim-WM in St. Moritz gekommen. Die Schweizerin riss sich zur Kombi-Halbzeit im linken Knie das vordere Kreuzband und erlitt eine Meniskusverletzung. Damit ist die Saison für die Titelverteidigerin im Gesamtweltcup vorbei und der Weg für die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin zur großen Kugel frei.
Der Rettungs-Helikopter war bei dieser WM bereits einige Male im Einsatz, Freitagmittag flog er mit der großen Schweizer Medaillenhoffnung bei den Damen davon. « Da diese Verletzung nicht notfallmäßig operiert werden muss, wird über den weiteren therapeutischen Verlauf erst in den nächsten Tagen entschieden », teilte Swiss-Ski mit. Der Teamarzt erklärte, dass Gut nun mit ihrem privaten Arzt analysieren werde, welche therapeutische Option sie wahrnehmen werde.
Athleten, Trainer und Funktionäre aus dem Schweizer Verband durchlebten am Freitag binnen weniger Stunden ein Wellenbad der Gefühle. Nach der Kombi-Abfahrt schien es möglich, dass es ein rein eidgenössisches Podest geben könnte, die Stimmung war dementsprechend gut. Doch dann ereilte das Schweizer Lager die Botschaft vom bösen Gut-Sturz.
Die Teamkolleginnen steckten den Dämpfer professionell weg, errangen die Goldmedaille durch Wendy Holdener, die Silberne durch Michelle Gisin und zudem einen vierten Platz durch Denise Feierabend. « Ich habe das von Lara mitbekommen, wusste, sie ist gestürzt, ich war recht durch den Wind.