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Von München nach Kabul – Dritter Sammelabschiebung nach Afghanistan

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Erneut sind abgelehnte Asylbewerber aus Afghanistan in ihr Heimatland abgeschoben worden. Das stieß bundesweit auf Kritik und Protest.
Erneut sind abgelehnte Asylbewerber aus Afghanistan in ihr Heimatland abgeschoben worden. Der Flug mit 18 Menschen startete am Mittwochabend in München, wie das bayerische Innenministerium mitteilte.
Es ist bereits die dritte Sammelabschiebung nach Afghanistan seit Ende vergangenen Jahres. Sie stieß auch bundesweit auf große Kritik, weil in dem Krisenland immer wieder islamistische Taliban Anschläge verüben. Am Münchner Flughafen protestierten etwa 250 Menschen gegen den Aschiebe-Flug. Die abgelehnten Asylbewerber wurden in die afghanische Hauptstadt Kabul geflogen.
Seit Tagen gibt es Streit um die Abschiebungen in das zerrüttete Land. Die Opposition im Bundestag sowie Flüchtlingsorganisationen übten scharfe Kritik an der vom Bund geführten Aktion. Aus ihrer Sicht ist Afghanistan alles andere als ein sicheres Land. Daher lehnen auch mehrere Bundesländer eine Beteiligung an der Sammelabschiebung ab.
Entgegen früheren Angeben der Polizei Oberbayern wurden nicht rund 50, sondern lediglich 18 Menschen abgeschoben. Unter anderem der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg hatte die geplante Abschiebung zweier Männer kurzfristig gestoppt.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) erklärte, abgelehnte Asylbewerber müssten Deutschland wieder verlassen und in ihre Heimatstaaten zurückkehren. „Es gehört zu einem Rechtsstaat dazu, dass bestandskräftige Ablehnungsbescheide des Bundesamtes auch vollzogen werden.“
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Der Terroranschlag und der Fall Anis Amri, der als Flüchtling einreiste, sollen Konsequenzen haben.

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