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Die Wahl im Saarland: Der erste Test im Superwahljahr

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Bei der Wahl im kleinsten Flächenland geht es nicht nur darum, wer künftig in Saarbrücken regiert. Es ist vor allem ein Käftemessen von Union und SPD mit Blick aufs Kanzleramt.
An diesem Sonntag wählt das Saarland und markiert damit den Auftakt des Wahljahrs. Noch bis vor Kurzem galt es als gesetzt, dass Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) ihr Amt verteidigt und die große Koalition weitere fünf Jahre anführen kann.
Die Wahl im kleinsten Flächenland hatte sonst wenig Bedeutung für den Bund. In diesem Jahr aber könnte das anders werden, wenn die Herausforderin Anke Rehlinger mit der SPD so stark wird, dass es für ein rot-rotes Bündnis mit der Linken unter Oskar Lafontaine reicht. Nach den letzten Umfragen liegt die CDU bei 37 Prozent, die SPD bei 32 und die Linke bei 12, 5 Prozent.
„Eine rot-rote Mehrheit wäre zwar eine große Herausforderung und schon die Koalitionsverhandlungen würden sicher nicht einfach. Aber das hätte großen Signalcharakter für den Bund, es wäre die erste rot-rote Landesregierung im Westen“, sagte Meinungsforscher und Politikexperte Richard Hilmer dem Tagesspiegel. Die Spannungen zwischen der Linken und der SPD scheinen, so Hilmer, überwunden – eine Koalition wäre nicht ausgeschlossen. Ein rot-rotes Bündnis wäre zudem für die SPD wohl die einzige Möglichkeit, die Ministerpräsidentin zu stellen.
Die CDU/CSU schießt sich derweil auf den neuen SPD-Vorsitzenden Martin Schulz ein. Unions-Fraktionschef Volker Kauder warf den Sozialdemokraten mit Blick auf das Saarland vor, sich immer mehr Bündnissen mit der Linken zu öffnen.

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