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Konflikte: Erdogan wirft Niederlanden "Staatsterrorismus" vor

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Istanbul (dpa) – Ungeachtet aller Appelle zur Deeskalation hat der türkische Präsident Erdogan erneut Bundeskanzlerin Angela Merkel angegriffen. Den
Istanbul (dpa) – Ungeachtet aller Appelle zur Deeskalation hat der türkische Präsident Erdogan erneut Bundeskanzlerin Angela Merkel angegriffen. Den Niederlanden warf Erdogan wegen der Auftrittsverbote für türkische Minister zugleich « Staatsterrorismus » und eine « neonazistische Gesinnung » vor.
« Die Länder, die für dieses Banditentum Hollands eintreten, haben all ihr Ansehen verloren », sagte Erdogan bei einem Auftritt in Ankara. « Da kommt die Kanzlerin Deutschlands und sagt, ich bin auf der Seite Hollands. Wir wissen ohnehin, dass Du Dich von denen nicht unterscheidest. Wir erwarten ohnehin nichts anderes. Die greifen mit ihren Pferden und Kötern an, genauso wie Du mit Deinen Pferden und Kötern angreifst. Zwischen Euch gibt es keinen Unterschied.  »
Erdogan spielte auf die Polizeieinsätze in den Niederlanden gegen Demonstranten an, die gegen die Auftrittsverbote türkischer Minister in Rotterdam am Wochenende protestiert hatten. Die Polizei hatte dabei Pferde und Hunde eingesetzt. Der Angriff eines Polizeihundes, der sich in das Bein eines türkischen Demonstranten verbissen hatte, hatte in der Türkei für Empörung über Parteigrenzen hinweg gesorgt.
Erdogan fügte hinzu: « Von nun an werden Länder, allen voran Holland, die sich der neonazistischen Gesinnung unterwerfen und für ein paar Stimmen menschliche Grundwerte ignorieren, überhaupt keine Glaubwürdigkeit mehr haben. Holland hat mit dem Staatsterrorismus, den es Samstagnacht demonstriert hat – das sage ich mit Nachdruck – am meisten Europa und der Europäischen Union geschadet.  »
Erdogan lastete den Niederlanden auch das Massaker im bosnischen Srebrenica an. « Wir kennen Holland und die Holländer noch vom Massaker von Srebrenica », sagte Erdogan. « Wie verdorben ihre Natur und ihr Charakter ist, wissen wir daher, dass sie dort 8000 Bosniaken ermordet haben.  » Erdogan fügte hinzu: « Niemand soll uns Lektionen in Zivilisation geben. Dieses Volk hat ein reines Gewissen. Aber deren Gewissen ist pechschwarz.  »
Tatsächlich hatten das Massaker in Srebrenica 1995 bosnisch-serbische Truppen verübt.

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