Beim ersten Aufeinandertreffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Donald Trump treten vor allem die Differenzen zutage. Nicht nur in der Handelspolitik unterscheiden sich ihre Auffassungen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat politische Differenzen mit dem neuen amerikanischen Präsidenten Donald Trump eingestanden. In einer solchen Lage müssten die Politiker beider Länder nach Kompromissen suchen, sagte Merkel am Freitag nach ihrer ersten persönlichen Begegnung mit Trump bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus in Washington. Demonstrativ unterstrich die Kanzlerin angesichts abfälliger Äußerungen Trumps über die Europäische Union deren Bedeutung für die Bundesrepublik. Der US-Präsident beklagte eine Benachteiligung seines Landes in internationalen Handelsfragen, die ein Ende haben müsse. „Alles was ich will, ist Fairness“, sagte Donald Trump.
Im Wahlkampf hatte Trump die Bundeskanzlerin wegen ihrer Haltung in der Flüchtlingspolitik scharf kritisiert. Zudem bezeichnete er die Europäische Union als Vehikel deutscher Interessen. Bei der Pressekonferenz wies Merkel diese Angriffe mit der Bemerkung zurück, es sei immer besser, miteinander zu sprechen als übereinander.
Die Bundeskanzlerin betonte zudem, dass es „natürlich“ Unterschiede in Temperamentsfragen, Lebenserfahrung und bei den „Wegen in die Politik“ zwischen ihr und dem ehemaligen Immobilienunternehmer Trump gebe.