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UN-Bericht: Syrien setzte Chlorgas ein « DiePresse.com

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Eine UN-Untersuchungskommission stellt fest, dass das syrische und russische Militär und in geringerem Maße auch die Rebellen Kriegsverbrechen begangen haben.
Bei der Schlacht um die einstige nordsyrische Wirtschaftsmetropole Aleppo in der zweiten Jahreshälfte 2016 haben die syrischen und russischen Bodentruppen und Luftstreitkräfte in großem Umfang Kriegsverbrechen begangen, in geringerem Maße auch Rebellenmilizen und Kämpfer des Terrororganisation al-Qaida. Opfer dieser Kriegsverbrechen wurden Zivilisten auf beiden Seiten der Stadt. Zu dem Ergebnis kommt ein Bericht der Syrien-Untersuchungskommission des UNO-Menschenrechtsrates, der am Dienstag in Genf veröffentlicht wurde. Aleppo war bis Ende Dezember geteilt zwischen Syriens Regierungstruppen im Westen und aufständischen und jihadistischen Akteuren in den östlichen Stadtteilen.
„Die Schlacht um die Kontrolle Aleppos wurde mit unerbittlicher Gewalt geführt“, heißt es in dem Bericht. Syrische Regierungstruppen hätten „als Teil einer Strategie, ihre Gegner zur Aufgabe zu zwingen, ab Ende Juli den Ostteil der Stadt eingeschlossen und die Versorgung der dort lebenden Zivilbevölkerung mit Lebensmitteln und Medikamenten unterbunden“.
Nach Feststellung der UN-Untersuchungskommission haben syrische und russische Luftstreitkräfte „zwischen Juli und Dezember täglich Luftangriffe auf Aleppo geflogen, die Hunderte Todesopfer forderten und Spitäler, Schulen und Markthallen in Schutt legten“. Die syrischen Luftstreitkräfte hätten durch den Abwurf von Chlorbomben auf Wohngebiete Hunderte Zivilisten getötet. Zudem hätten die syrischen und russischen Luftstreitkräfte in großen Umfang Streumunition verschossen, die inzwischen fast weltweit verboten ist durch ein internationales Abkommen, dem Russland und Syrien allerdings nicht beigetreten sind.

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