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Anruf aus Washington – Trump gratuliert Erdogan zum Sieg

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Opposition und Wahlbeobachter werfen dem Erdogan-Lager massive Manipulation vor. Aus den USA soll er Zuspruch bekommen haben.
Das wird den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan (63) freuen: US-Präsident Donald Trump (70) rief ihn an, um ihm zum umstrittenen Sieg beim Verfassungs-Referendum zu gratulieren.
Im Telefongespräch dankte Trump seinem türkischen Amtskollegen auch für dessen Unterstützung für den US-Militärschlag gegen Syrien. Außerdem diskutierte er mit ihm über die Wichtigkeit, Assad zur Rechenschaft zu ziehen. Das Weiße Haus bestätigte das Gespräch.
Politiker in der EU hatten sich dagegen zurückhaltend zu dem Abstimmungsergebnis geäußert, Wahlbeobachter äußerten Kritik am Referendum.
Zweifel kamen auch aus Deutschland. Innenminister Thomas de Maizière (63) sagte zur „Rheinischen Post“: „Jetzt muss rasch Klärung darüber hergestellt werden, ob die Abstimmung fair und sauber abgelaufen ist, soweit man unter den derzeitigen Umständen in der Türkei überhaupt davon sprechen kann“
Nach dem Sieg präsentierte sich Recep Tayyip Erdogan am Montag seinen Anhängern – und schoss scharf zurück gegen seine Kritiker!
„Dieses Land hat die demokratischsten Wahlen durchgeführt, wie sie kein einziges Land im Westen je erlebt hat”, sagte der Erdogan vor dem Präsidentenpalast in Ankara.
An die Adresse der Wahlbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und des Europarates giftete der Staatspräsident: „Kennt erstmal Eure Grenzen.” Der Bericht der Wahlbeobachter sei politisch motiviert und werde von der Türkei nicht anerkannt.
Erdogan betonte, ihm sei gleichgültig, was westliche Staaten zur Wiedereinführung der Todesstrafe in der Türkei meinten. „Ich achte nur darauf, was mein Volk sagt und was Allah sagt.” Die EU hatte angekündigt, den Beitrittsprozess der Türkei im Falle der Wiedereinführung der Todesstrafe zu beenden.
Erdogan spottete, ihm sei es such egal, ob die EU die Beitrittsverhandlungen abbreche – solange man die Türkei darüber auch informiere.
Dazu soll der landesweite Ausnahmezustand erneut für drei Monate verlängert werden. Das habe der Nationale Sicherheitsrat am Abend empfohlen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu.
Zur Begründung hieß es, die Maßnahme diene „dem Schutz unserer Demokratie, der Rechtsstaatlichkeit sowie der Rechte und Freiheiten unserer Bürger“.

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