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Brexit-Gipfel ohne Großbritannien: EU in seltener Einigkeit

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Die EU-Staats- und Regierungschefs haben bei ihrem Brexit-Sondergipfel ohne Großbritannien ungewöhnliche Geschlossenheit demonstriert: In Minutenschnelle wurde die Brexit-Strategie durchgewunken. Auf London kommen nun einige Probleme zu. Von Sebastian Schöbel.
Die EU-Staats- und Regierungschefs haben bei ihrem Brexit-Sondergipfel ohne Großbritannien ungewöhnliche Geschlossenheit demonstriert: In Minutenschnelle wurde die Brexit-Strategie durchgewunken. Auf London kommen nun einige Probleme zu.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte es vor dem Gipfel extra erwähnt: « Speziell » werde dieser Europäische Rat, weil sich ganz formal nur 27 statt 28 EU-Länder treffen. Eine Konstellation, die es nur für den Fall des Austritts eines Mitglieds gibt.
Das tat dem Arbeitstempo aber offenbar gut: Lange diskutiert oder abgestimmt wurde über die Brexit-Strategie nicht, berichtete Bundeskanzlerin Angela Merkel. « Durch Applaus wurde kundgetan, dass dies ein richtiger Text ist, und dann war er verabschiedet.
« Weniger als 15 Minuten dauerte das – manche behaupteten später gar, es wären weniger als 60 Sekunden gewesen, ein Gipfel-Rekord. Keiner scherte aus, die EU-27 demonstrierten Zusammenhalt.
Auf neun Seiten geben die Regierungschefs vor, wie der Brexit abgewickelt wird – und zwar knallhart, ohne Rücksicht auf britische Sonderwünsche wie zum Beispiel parallele Gespräche über die Zeit nach dem Brexit. EU-Ratspräsident Donald Tusk stellte klar: Phase eins der Gespräche werde sich um drei – und nur drei – Themen drehen: “Bevor es um die künftige Beziehung zu GB geht, müssen wir erst ausreichend Klarheit bei Bürgerrechten, den Finanzen und der Grenze in Irland haben.

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