Eine Patrouille der Beobachtermission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europafuhr im ostukrainischen Rebellengebiet über eine Mine.
Zum ersten Mal seit Beginn des Ukraine-Konflikts vor drei Jahren ist ein OSZE-Beobachter in dem Land getötet worden. Eine Patrouille der Beobachtermission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) fuhr im ostukrainischen Rebellengebiet Lugansk über eine Mine, wie der amtierende OSZE-Vorsitzende, Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) , am Sonntag mitteilte.
« Tragische Nachrichten aus der Ukraine », schrieb Kurz im Kurzbotschaftendienst Twitter. « Der Tod eines Kollegen ist ein Schock für die ganze OSZE. » Ein OSZE-Patrouillenmitglied sei getötet und ein weiteres verletzt worden. Die OSZE-Mission in der Ukraine erklärte später, zwei ihrer Mitarbeiter seien in ein Krankenhaus gebracht worden. Laut Kurz war der Getötete ein US-Amerikaner, eine verletzte Person sei Deutsche.
Zu Tode kam der Beobachter nach OSZE-Angaben nahe der Ortschaft Prischib bei der Separatistenhochburg Luhansk, als ein Wagen der Mission auf eine Mine auffuhr, sagte ein Sprecher von Kurz der APA. Kurz forderte « volle Aufklärung » über den Vorfall. Ähnlich äußerte sich die Vorsitzende der Parlamentarischen Versammlung der OSZE, Christine Muttonen (SPÖ) , die ebenfalls von einem « Schock für uns alle » sprach.
Die Aufständischen machten die ukrainische Armee für den Vorfall verantwortlich. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko verurteilte den Vorfall. « Die Sicherheit und Handlungsfreiheit der Beobachter muss garantiert sein », forderte Poroschenko am Sonntag über Facebook.