US-Vizepräsident Mike Pence schließt ein militärisches Eingreifen nicht aus und sieht Russland am Zug. Der UNO-Sicherheitsrat verschob eine geplante Abstimmung über eine Resolution.
Nach dem jüngsten Giftgasangriff im syrischen Bürgerkrieg schließen die USA ein militärisches Eingreifen nicht aus. « Alle Optionen sind auf dem Tisch », sagte US-Vizepräsident Mike Pence am Mittwochabend (Ortszeit) dem US-Fernsehsender Fox News. Es sei Zeit, dass Russland die aus dem Jahr 2013 stammende Verpflichtung erfülle, alle chemischen Waffen in Syrien zu eliminieren.
Zuvor hatte bereits US-Präsident Donald Trump eine mögliche militärische Reaktion auf den Angriff vom Dienstag angedeutet. « Was gestern geschehen ist, ist für mich nicht akzeptabel », sagte Trump am Mittwoch. Seine Einstellung gegenüber dem syrischen Machthaber Bashar al-Assad habe sich geändert. Mit dem Angriff auf Khan Sheikhoun, bei dem 86 Menschen starben, habe Assad « eine ganze Reihe von Linien überschritten ». Die syrische Regierung werde « auf jeden Fall » ein Zeichen bekommen.
Seine Einstellung zu Präsident Bashar al-Assad habe sich verändert, sagte Trump. Der Angriff am Dienstag auch auf Frauen, Kinder und Babys sei entsetzlich und furchtbar. Dieser « Affront gegen die Menschlichkeit des Assad-Regimes kann nicht toleriert werden ». Welche Konsequenzen es genau geben werde, ließ der US-Präsident offen. Zu einem möglichen Militärschlag sagte er, es sei Teil seiner Politik, militärische Schritte im Vorfeld nicht zu verraten.
Die UNO-Botschafterin der USA, Nikki Haley, drohte mit einem Alleingang der USA, sollte Russland eine Verurteilung Syriens im UNO-Sicherheitsrat blockieren.