Die Berliner Polizei wird mit 14 Sonderermittlern der Aktenmanipulation im Fall Anis Amri nachgehen. So wie in NRW wird es zudem einen Untersuchungsausschuss geben.
Eine Gruppe von Sonderermittlern soll die Aktenmanipulation bei der Berliner Kriminalpolizei im Fall des Attentäters Anis Amri aufklären. Wie Innenstaatssekretär Torsten Akmann (SPD) in einer Sondersitzung des Innenausschusses im Berliner Abgeordnetenhaus ankündigte, sollen 14 Beamte « jeden Stein, jedes Blatt, jede Datei » nach dem Vier-Augen-Prinzip überprüfen und den bereits vor einiger Zeit eingesetzten Sonderermittler des rot-rot-grünen Senats, Bruno Jost, unterstützen.
Darüber hinaus beschloss die rot-rot-grüne Regierungskoalition, dass der Fall von einem Untersuchungsausschuss geprüft werden soll. Demnach könnte das Gremium seine Arbeit nach
dem 3. Juli beginnen, wenn der Zwischenbericht des Sonderermittlers
vorliegt. Die Berliner Koalition sprach von « gravierenden Einzelfehlern
der Sicherheitsbehörden » und von « strukturelle Fragen auch im
Zusammenspiel zwischen Bund und Ländern ».
In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass der spätere Attentäter vom Berliner Weihnachtsmarkt womöglich schon früher hätte festgenommen werden müssen und Akten manipuliert wurden.