Die Sanierung der Hamburger Reederei Rickmers ist vorerst gescheitert. Die HSH-Nordbank hat das Konzept überraschend als betriebswirtschaftlich nicht tragfähig bewertet.
Die Hamburger Charterreederei Rickmers Group wird die Insolvenz beantragen. « Der Vorstand der Rickmers Holding AG strebt dabei eine Sanierung in Eigenverwaltung unter Fortsetzung des Geschäfts- und Schiffsbetriebs an », teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Der Vorstand der HSH Nordbank habe seine Zustimmung zu einem Papier über die finanzielle Restrukturierung der Gruppe überraschend verweigert. Damit sei die positive Fortführungsprognose entfallen. Ein Sprecher der HSH Nordbank sagte: « Der HSH-Vorstand hat das Rickmers-Sanierungskonzept sorgfältig geprüft und erachtet dieses als betriebswirtschaftlich nicht tragfähig. »
Ursprünglich sollten die Gläubiger der Charterreederei an diesem Donnerstag in Hamburg zusammenkommen, um über das Sanierungskonzept für das schwer angeschlagene Unternehmen zu beraten. Dieses ist durch die Weigerung der HSH Nordbank aber in der Form nicht mehr möglich. Die Zustimmung des Geldinstitus hatte wie üblich unter dem Vorbehalt der Entscheidungsgremien gestanden. In der Gläubigerversammlung solle nunmehr ausschließlich die Wahl eines gemeinsamen Vertreters der Anleihegläubiger beschlossen werden, hieß es in der Mitteilung.