Der US-Präsident beleidigt per Twitter eine kritische Moderatorin. Selbst prominente Republikaner sind entsetzt.
US-Präsident Donald Trump hat mit einer beleidigenden Attacke auf eine TV-Moderatorin einen Proteststurm ausgelöst. Das Echo war selbst für die politisch hitzigen Zeiten in den USA ungewöhnlich. Auch eine Reihe prominenter republikanischer Politiker äußerte Unverständnis und Kritik. Sie nannten Trumps Einlassung nicht präsidentiell und unangemessen und mahnten die Würde des Amtes an.
Trump hatte am Donnerstag getwittert, MSNBC-Moderatorin Mika Brzezinski habe ihn in seinem Anwesen in Mar-a-Lago unbedingt sehen wollen, obwohl sie nach einer Lifting-Operation im Gesicht stark geblutet habe. Er beschrieb sie als „verrückte Mika“ mit niedrigem IQ, ihren Moderations- und Lebenspartner Joe Scarborough nannte der Präsident einen „Psychopathen“.
Trumps Wutattacke wurde offensichtlich durch Kommentare Brzezinskis über seinen Führungsstil ausgelöst. Sie hielt ihm unter anderem vor, per Twitter über das äußere Erscheinungsbild von Menschen herzuziehen, « jeden Tag zu lügen », die Autorität seiner Mitarbeiter zu untergraben und sie als Bauernopfer zu missbrauchen. Wenn ein Chef bei ihrem Sender sich so verhalten würde, dann « würde diese Person gefeuert werden », sagte die Moderatorin. Es würde dann die Besorgnis herrschen, dass « die Person, die das Unternehmen leitet, den Verstand verloren hat ».
Die 50-Jährige ist die Tochter von Zbigniew Brzezinski, des kürzlich verstorbenen Nationalen Sicherheitsberaters von Ex-Präsident Jimmy Carter.
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Deutschland — in German US-Präsident attackiert Medien: Trump-Tweet über "verrückte Mika" löst Proteststurm aus