Der US-Sonderermittler Robert Mueller hat eine Grand Jury bei den Ermittlungen gegen die Trump-Familie eingesetzt.
Der US-Sonderermittler Robert Mueller hat laut Medienberichten eine Grand Jury eingesetzt, die Vorwürfen einer Einmischung Russlands in die Präsidentenwahl im vergangenen Jahr nachgehen soll. Die Jury habe in den vergangenen Wochen ihre Arbeit aufgenommen, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Donnerstag. Es seien bereits Vorladungen verschickt worden. Dies sei ein Anzeichen dafür, dass sich die Untersuchungen Muellers verstärkten. Das berichten Reuters und das Wall Street Journal.
Der Anwalt der Weißen Hauses, Ty Cobb, sagte in einem von Trump-Sprecherin Sarah Huckabee Sanders verbreiteten Statement, dass das Weiße Haus über den Vorgang nichts wisse, weil solche Grand Jurys in der Regel geheim eingesetzt würden. Cobb sagte, dass das Weiße Haus jede Maßnahme begrüße, die Ermittlungen beschleunige.
Doch eine Grand Jury dürfte eher ein Hinweis darauf sein, dass sich die Ermittlungen noch über Monate ziehen dürften. Barak Cohen, ein früherer Ermittler, sagte der FT, das Verfahren könne bis zu einem Jahr dauern.
Experten sind unterschiedlicher Auffassung, ob eine Grand Jury für Trump wirklich gefährlich ist. Die Einrichtung einer solchen Jury allein lässt noch keine Rückschlüsse über den Stand der Ermittlungen zu, zitiert die FT einen US-Juristen.
Bei der Affäre geht es um von den Geheimdiensten erhobene Vorwürfe, Russland habe Einfluss auf den Ausgang der Wahl nehmen wollen und dabei auch mit dem Wahlkampfteam von Präsident Donald Trump zusammengearbeitet. Belege für diese Behauptungen hat bisher niemand vorgelegt. Trump-Anwalt John Dowd sagte dem Sender Fox, es gebe keinen Grund zu glauben, dass Trump von der Untersuchung betroffen sei. Auch der russische Präsident Wladimir Putin wies Vorwürfe der Wahlmanipulation in den USA zurück.
Home
Deutschland
Deutschland — in German Vorwürfe gegen Trump-Familie: Sonderermittler Mueller setzt Grand Jury ein