Berlin (dpa) – Angesichts zahlreicher Anfeindungen und Störaktionen im Wahlkampf hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Parteien aufgerufen, sich stärker
Berlin (dpa) – Angesichts zahlreicher Anfeindungen und Störaktionen im Wahlkampf hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Parteien aufgerufen, sich stärker zur Wehr zu setzen und gerade an solchen Orten Präsenz zu zeigen.
Politiker müssten « gerade in die Orte gehen, wo Menschen mutig sind und sich dem trotzdem entgegenstellen », sagte Merkel am Samstagabend bei einer CDU-Wahlveranstaltung in Berlin. « Da muss die Politik auch Flagge zeigen. » Viele Menschen warteten darauf, dass Politiker kämen, andernfalls fühlten sie sich alleine gelassen, hatte sie wenige Stunden zuvor bereits in Rostock gesagt.
Merkel war etwa am Freitag bei einem Wahlkampfauftritt in Vorpommern von rechten Demonstranten, darunter NPD- und AfD-Anhänger, mit Pfiffen und Buhrufen begrüßt worden. Ihr Auto wurde mit Tomaten beworfen – so wie sie selbst am Dienstag bereits in Heidelberg. Am Mittwoch wurde ihre Rede im sächsischen Torgau massiv gestört.
« Unter dem Banner der AfD stören Rechtsextreme fast alle unsere Veranstaltungen », sagte CDU-Generalsekretär Peter Tauber der « Neuen Osnabrücker Zeitung » (Samstag) . « Diese selbsternannten Patrioten sind in weiten Teilen Rechtsextreme, die mit der einen Hand AfD-Plakate schwenken und die andere zum Hitlergruß heben. »
Merkel berichtete, ihr begegneten auf Wahlveranstaltungen viele « von der AfD und der NPD, einfach mit dem Ziel, andere Menschen beim Zuhören zu stören ». Man könne unterschiedlicher Meinung sein. « Aber sich nur hinstellen und schreien, das finde ich, ist zu wenig. »
Tauber sagte: « Aber das halten wir aus. Wir weichen nicht, das sind wir unseren Anhängern schuldig.