Ab 2019 dürfen Schweine in Deutschland nicht mehr ohne Betäubung kastriert werden. Bayerns Agrarminister sieht das Verbot kritisch. Der Konsument stehe auch in…
Bayerns Agrarminister Helmut Brunner (CSU) sieht die Umsetzung des ab 2019 geltenden Verbots von Kastrationen ohne Betäubung kritisch. « Ich bin der Meinung, man kann in der Praxis erst etwas verbieten, wenn es Alternativen gibt », sagte er der Deutschen Presse-Agentur in München. Bislang gebe es unter Experten sehr unterschiedliche Meinungen, wie die politische Vorgabe umgesetzt werden könne. Während die Veterinäre bezweifeln, dass sie es organisieren können, bei allen Kastrationen dabei sein zu können, warnten Landwirte vor steigenden Fleischkosten.
Generell sei die Debatte über mehr Tierwohl bei Nutztieren aber wichtig und richtig, betonte Brunner. So zeige sich etwa bei Hühnern, dass das Kürzen von Schnäbeln bei bestimmten Rassen gut umsetzbar sei, dagegen würden beim Kupieren von Schweineschwänzen praktikable Alternativen nach wie vor fehlen.
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Deutschland — in German Bayern zweifelt an Praxistauglichkeit von schmerzfreier Kastration