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Protest gegen rechten AfD-Politiker: "Denkmal der Schande" vor der Haustür von Höcke

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Eine Kopie des Holocaust-Mahnmals in Bornhagen im Eichsfeld, Wohnort von Björn Höcke, ist eine Aktion gegen rechte Umtriebe in der AfD.
Philipp Ruch vom « Zentrum für politische Schönheit » (ZPS) ist guter Dinge. « Es gibt ein bisschen Unruhe in der,national befreiten Zone’, sagt der Aktionskünstler, der sich auf dem Nachbargrundstück des rechtsradikalen AfD-Politikers Björn Höcke im Eichsfeld-Dorf Bornhagen eingemietet hat. Zunächst unter Planen verborgen, wurde dort in den vergangenen Wochen ein aus 24 Betonstelen errichtetes zweites « Holocaust-Mahnmal » errichtet – am Mittwoch um sieben Uhr morgens lüfteten die Künstler das Geheimnis.
Das neue « Mahnmal » ist eine direkte Anspielung auf die Brandrede von Höcke im Januar im Dresdner Ballhaus Watzke. Dort hatte der thüringische AfD-Vorsitzende das Holocaust-Mahnmal in Berlin-Mitte als « Denkmal der Schande » bezeichnet und eine « erinnerungspolitische Wende um 180 Grad gefordert ».
Ruch spricht von einer « privaten Gartengestaltung ». Die Polizei sei vorab informiert worden und mit einem Streifenwagen vorbeigekommen, alles habe seine « gute deutsche Ordnung ». Sogar Wanderwegweiser wurden aufgestellt. Touristen finden nun nicht nur den Weg zur oberhalb des Dorfes gelegenen Burgruine Hanstein, sondern auch zur zweiten Attraktion des Ortes, die – sollte die Finanzierung gelingen – bis 2019 stehen bleiben soll. Höcke habe, so schildert es Ruch, vom Fenster seines Hauses aus das Geschehen beobachtet, ihn aber nicht angesprochen.
Die 24 Betonstelen in Bornhagen sind exakte Nachbildungen und gewissermaßen Ableger der 2711 symbolischen Sarkophage, aus denen das Holocaust-Mahnmal in Berlin besteht. Das ZPS macht seit Jahren mit spektakulären Guerilla-Kunstaktionen von sich reden. Für die veranschlagten Kosten von 28.800 Euro suchen die Aktionskünstler noch Unterstützer. Bis Mittwochvormittag war die Summe bereits fast vollständig zusammengekommen. Das Kunstprojekt kann im Livestream im Internet verfolgt werden.
« Weil Höcke ein,heimlicher Verehrer’ des Denkmals ist, bauen wir es ihm jetzt direkt vors Haus », erklärten die Aktionskünstler in einem Video.

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