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Brandenburg: Potsdamer Weihnachtsmarkt war wohl nicht Ziel eines Anschlags

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Entwarnung nach dem Sprengstoffverdacht vom Freitag: Die nicht zündfähige Bombe hat sich wohl nicht gegen den Weihnachtsmarkt gerichtet.
Der Potsdamer Weihnachtsmarkt sollte am Freitag offenbar nicht gezielt durch einen Bombenanschlag getroffen werden. Das sagte Polizeisprecher Thorsten Herbst am Samstagmittag. „Nach bisherigen Erkenntnissen halten es unsere Ermittler eher für unwahrscheinlich, dass der Weihnachtsmarkt Ziel war. Diese Botschaft ist uns nach der bundesweiten Aufmerksamkeit wichtig“, erklärte er.
Ob der Fall damit nicht mehr als Terrorismus eingestuft wird, wollte der Sprecher des Landespolizeipräsidiums nicht sagen. Auch nicht, ob das Paket mit einer nicht zündfähigen Nagelbombe gezielt gegen den Apotheker in der Brandenburger Straße gerichtet war, bei dem es von einem DHL-Boten am Freitagnachmittag abgegeben worden war. Aus ermittlungstaktischen Gründen wollte der Sprecher keine weiteren Auskünfte zum Stand des Verfahrens geben. „Wir ermitteln weiter in alle Richtungen“, sagte Herbst. Bislang wird wegen des Tatvorwurfs des versuchten Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion ermittelt – ein Verbrechen, auf das bis zu fünf Jahre Haft stehen. Nicht bestätigen wollte der Sprecher Berichte, wonach das Paket mit einer fingierten Absenderadresse in Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) im Norden Brandenburgs versehen war. Der DHL-Bote wurde überprüft und als unauffällig eingestuft.
Spezialisten der Polizei sicherten bis in die frühen Morgenstunden die Spuren am Tatort in der Potsdamer Innenstadt. Die Überreste des Pakets und der Bombe, die von Spezialisten der Bundespolizei entschärft worden war, werden nun im kriminaltechnischen Institut des Landeskriminalamtes (LKA) in Eberswalde näher untersucht. Beim LKA hat der Staatsschutz für den Fall die Ermittlungsgruppe „Luise“, benannte nach der Apotheke, mit 25 Beamten gebildet. Beim LKA sind auch Spezialisten für Sprengstoff angesiedelt.
Nach dem Schrecken durch den Sprengstoffalarm öffnete der Markt am Samstagmorgen wieder regulär – allerdings unter sichtlich verstärkten Sicherheitsvorkehrungen.

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