Home Deutschland Deutschland — in German Nord- und Südkorea einigen sich auf Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Beziehungen

Nord- und Südkorea einigen sich auf Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Beziehungen

504
0
SHARE

Weiteres Ergebnis der Gespräche zwischen Nordkorea und Südkorea: Nordkorea stimmte zu, eine Delegation zu den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen…
Trotz des verschärften Konflikts um das nordkoreanische Atomprogramm haben sich Süd- und Nordkorea auf weitreichende Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Beziehungen geeinigt. Nordkorea stimmte demnach zu, eine hohe Delegation und Sportler zu den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang im Februar zu entsenden. Auch will das isolierte Land Militärgespräche über eine Entspannung wiederaufnehmen. Der Durchbruch erfolgte am Dienstag im Grenzort Panmunjom bei den ersten offiziellen Gesprächen zwischen beiden Länden seit zwei Jahren.
In einer Drei-Punkte-Abschlusserklärung kündigten sie zudem ihre Absicht an, die hochrangigen Treffen fortzusetzen, und den Austausch in verschiedenen Bereich wiederzubeleben. Südkoreas Forderung, neue Treffen zwischen Familien zu organisieren, die durch den Korea-Krieg (1950-53) auseinandergerissen wurden, blieb dagegen unerwähnt. Südkoreas fünfköpfige Delegation wurde von Vereinigungsminister Cho Myoung Gyon angeführt.
Nordkoreas Delegationsleiter Ri Son Gwon habe zudem seinen großen Unmut über die Erwähnung des Wortes « Denuklearisierung » geäußert, berichteten südkoreanische Sender. Die südkoreanische Seite hatte nach Angaben eines Sprechers betont, dass es neben Militärgesprächen auch nötig sei, einen Dialog über den Frieden einschließlich der Schaffung einer atomwaffenfreien koreanischen Halbinsel aufzunehmen. Bei den Militärgesprächen soll es unter anderem um die Vermeidung von Zwischenfällen an der Grenze gehen. « Süd- und Nordkorea respektieren frühere bilaterale Abkommen und einigten sich, alle Probleme in den Beziehungen durch Dialog und Verhandlungen zu lösen », hieß es in der Erklärung. Bei den Olympischen Winterspielen vom 9. bis zum 25. Februar sowie den Paralympischen Winterspielen im März wolle man zusammenarbeiten, « um den Status Koreas zu erhöhen ». Bei Gesprächen auf Arbeitsebene sollten Details geklärt werden.
Nordkorea bot demnach an, neben Regierungsvertretern und Athleten auch « Mitglieder des Nationalen Olympischen Komitees, Künstler, eine Fangruppe, ein Taekwondo-Demonstrationsteam, Beobachter sowie Reporter zu schicken ». Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte am Montag mitgeteilt, nach den politischen Gesprächen sehr schnell darüber beraten zu wollen, wie eine Teilnahme Nordkoreas an den Winterspielen konkret umgesetzt werden könne. Für die Spiele in Pyeongchang hatten sich nur die nordkoreanischen Eiskunstläufer Ryom Tae Ok und Kim Ju Sik qualifiziert, sich jedoch nicht fristgerecht angemeldet.
Die Gespräche in Panmunjom kamen nach den überraschenden Entspannungssignalen des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un zustande. Kim hatte am Neujahrstag die Entsendung einer Abordnung zu den Winterspielen in Aussicht gestellt. Er drohte jedoch zugleich den USA erneut, die Atomwaffen seines Landes könnten das gesamte US-Festland erreichen.
Nordkorea öffnete jedoch nach Angaben der Regierung in Seoul am selben Tag eine vor knapp zwei Jahren abgeschaltete militärische Krisen-Telefonleitung zu Südkorea. Nordkorea habe den Süden darüber informiert, dass die Leitung an der Westküste « wiederhergestellt » sei. Nordkorea hatte die militärische Hotline angesichts zunehmender Spannungen gekappt. In der vergangenen Woche hatten beide Länder bereits mehrere zivile Telefon- und Faxleitungen in Panmunjom wieder in Betrieb genommen.
Südkorea hofft, über die Zeit der Olympischen Spiele hinaus die Grundlage für eine dauerhafte Entspannung zu schaffen. Beobachter sind jedoch skeptisch, ob Nordkorea auf Vorschläge zu Gesprächen über sein Atomprogramm eingehen wird.
Beide Länder hatten sich nach einem überraschenden Friedensangebot des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un auf die Gespräche geeinigt. Kim hatte am Neujahrstag erklärt, eine Delegation zu den Spielen vom 9. bis zum 25. Februar entsenden zu wollen.
Die Gespräche finden auf der südkoreanischen Seite des Grenzorts Panmunjom statt. Südkorea wird dabei von Cho vertreten. Nordkorea will mit dem Vorsitzenden des Komitees für die Friedliche Wiedervereinigung des Vaterlandes, Ri Son Gwon, einen erfahrenen Unterhändler bei innerkoreanischen Gesprächen schicken.

Continue reading...