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Test an Menschen: Empörung und offene Fragen

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Versuche an Menschen und Affen: Wer wusste was bei VW? Was ist wann erlaubt? Die Rufe nach personellen Konsequenzen werden lauter. VW-Chef Müller nannte die Abgastests « abstoßend ».
Eingesperrte Affen, die Autoabgasen ausgesetzt sind – 25 Menschen, die für eine Studie in einer deutschen Universitätsklinik Stickoxide einatmen: Die Versuche, die « Europäische Forschungsvereinigung für Umwelt und Gesundheit im Transportsektor » (EUGT), ein von Volkswagen, Daimler und BMW finanzierter Lobby-Verein, durchführen lassen hat, sorgen seit Bekanntwerden Ende vergangener Woche für große Empörung – und viele offene Fragen. Was ist erlaubt? Wer trägt die Verantwortung? Politiker, die Konzerne selbst und Tierschützer verlangen Aufklärung.
Unmittelbar nachdem die « New York Times » am vergangenen Freitag auf Grundlage eines Berichts der EUGT und Zeugenaussagen über die Versuche an Affen in einem Forschungslabor in der US-Stadt Albuquerque berichtet hatte, entschuldigte sich VW. Der Weltkonzern aus Wolfsburg soll dem Bericht zufolge federführend in der Studie gewesen sein: « Es wäre besser gewesen, auf eine solche Untersuchung von vornherein zu verzichten. » VW-Konzernchef Matthias Müller nannte die Tests in den USA inakzeptabel, die Methoden seien « falsch », « unethisch und abstoßend », sagte er am Abend. VW-Aufsichtsrat Hans Dieter Pötsch hatte zuvor bereits Aufklärung verlangt: « Im Namen des gesamten Aufsichtsrates distanziere ich mich mit allem Nachdruck von derlei Praktiken. » Auch Daimler und BMW distanzierten sich von den Versuchen der von ihnen finanziell unterstützten und mittlerweile aufgelösten Vereinigung.

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