Peter Stöger versteht das Verhalten seines Stürmerstars Pierre-Emerick Aubameyang nicht. Klubs aus England und China sollen den Gabuner locken.
Trainer Peter Stöger wirkte mächtig verärgert, Sportdirektor Michael Zorc regelrecht aufgebracht. Die Geduld mit Pierre-Emerick Aubameyang scheint bei Borussia Dortmund aufgebraucht. Nach der jüngsten Provokation des eigenwilligen Angreifers ist nicht auszuschließen, dass der deutsche Bundesligist bereits in der Winterpause eine Trennung anstrebt. « So kann es nicht weitergehen. Das Wichtigste ist immer der Verein und die Zukunft des Klubs. Die werden wir nicht gefährden », kommentierte Zorc nach dem 0:0 gegen den VfL Wolfsburg vielsagend.
Gerade einmal ein halbes Jahr nach dem Skandal um Ousmane Dembele, der mit einem Streik seinen Wechsel zum FC Barcelona erzwungen hatte, steckt der BVB im nächsten Dilemma. Der schnelle Verkauf des sportlich unverzichtbaren Gabuners Aubameyang könnte die angestrebte Qualifikation für die Champions League gefährden, weil auf die Schnelle kein adäquater Ersatz aufzutreiben wäre.
Auf der anderen Seite droht beim Verbleib von « EGOmeyang » (« Bild ») eine anhaltende Störung des Vereinsfriedens. « Ich erkenne ihn nicht wieder. Er war über Jahre immer ein bunter Vogel und ein Grenzgänger, hat aber immer diszipliniert gearbeitet. Das kann ich im Moment nicht erkennen », klagte Zorc.
Offenbar will der vertraglich bis 2021 gebundene Aubameyang seinen schnellen Abgang bis Ende Jänner provozieren. Er blieb ausgerechnet der Mannschaftssitzung am Samstag fern, in der es um Teamgeist und Saisonziele ging. Es war seine bereits dritte mit einer Suspendierung geahndete Verfehlung binnen 14 Monaten.