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IOC lehnt nachträgliche Olympia-Einladung für 15 Russen ab

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Das IOC verweigert 13 Sportlern und zwei Trainern aus Russland die Einladung zu den Winterspielen in Südkorea – obwohl der Sportgerichtshof CAS die…
Das Internationale Olympische Komitee hat 13 Sportlern und zwei Trainern aus Russland die Einladung zu den Winterspielen in Pyeongchang verweigert. Trotz der Aufhebung der lebenslangen Olympia-Sperre der Russen durch den Internationalen Sportgerichtshof CAS lehnte das IOC in allen 15 Fällen eine Teilnahme an den Wettbewerben in Südkorea ab, wie es am Montag mitteilte.
Der Entscheidung liege eine einstimmige Empfehlung der unabhängigen Prüfkommission unter Vorsitz der französischen Ex-Sportministerin Valérie Fourneyron zugrunde, hieß es. Die Kommission hatte zuvor 169 russische Athleten aus einer Liste von ursprünglich 500 Sportlern zu den Spielen in Südkorea eingeladen. Diese Sportler werden unter neutraler Flagge und ohne Hymne als «Olympische Athleten aus Russland» starten.
Durch die Aufhebung von IOC-Sanktionen gegen 28 Sportler hatten sich weitere Russen Hoffnung auf ein Nachrücken zu den Winterspielen gemacht. Das IOC hatte diese Athleten als Reaktion auf den Skandal um organisierte Dopingmanipulationen bei den Sotschi-Spielen 2014 eigentlich lebenslang für Olympia gesperrt. IOC-Chef Thomas Bach kritisierte das CAS-Urteil am Sonntag scharf. Einen Tag später lehnte das IOC weitere Einladungen für die Russen ab.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat nach dem Verdacht auf einen Stimmenkauf bei der Olympia-Vergabe an Rio de Janeiro die Suspendierung des Nationalen Olympischen Komitees Brasiliens aufgehoben. « Die Regierung hat alle Probleme zur Zufriedenheit des IOC gelöst », teilte das IOC am Samstag mit.
Die ersten deutschen Athleten sind im Olympischen Dorf in Gangneung eingezogen. Angeführt von der fünfmaligen Olympiasiegerin und Fahnenträger-Kandidatin Claudia Pechstein haben acht Eisschnellläufer ihre Quartiere in der Küstenregion bezogen, wie Chef de Mission Dirk Schimmelpfennig mitteilte. Allein der Olympia-Vierte Nico Ihle wird erst am 11. Februar anreisen und bis dahin in der Heimat trainieren.
Erwartet wurden am Freitag die Rodler unter anderen mit den Olympiasiegern von Sotschi 2014, Felix Loch und Natalie Geisenberger, sowie die beiden aus Dresden stammenden Short-Track-Starterinnen Anna Seidel und Bianca Walter. Sie werden in dem Olympischen Dorf in den Bergen wohnen. Die Winterspiele in Pyeongchang werden am 9. Februar eröffnet.
Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat die lebenslangen Doping-Sperren gegen 28 russische Wintersportler wegen unzureichender Beweislage aufgehoben. Elf weitere Sportler bleiben für die Spiele in Pyeongchang ausgeschlossen, ihre lebenslangen Sperren für Olympia sind laut einer CAS-Mitteilung ebenfalls ungültig.
Das IOC hatte insgesamt 43 russische Wintersportler von künftigen Olympischen Spielen ausgeschlossen, weil die Athleten bei den Heim-Spielen in Sotschi 2014 von organisierten Manipulationen profitiert haben sollen. 42 der betroffenen Sportler hatten vor dem CAS Einspruch eingelegt.
Langlauf-Olympiasieger Alexander Legkow, Skeleton-Olympiasieger Alexander Tretjakow und Rodler Albert Demtschenko gehören zu den Athleten, deren Sperren der CAS nun aufgehoben hat. Der deutsche Rodler Andi Langenhan bleibt daher Vierter der Spiele von Sotschi und erhält nicht nachträglich Bronze. Bob-Olympiasieger Alexander Subkow zählt hingegen zu den Athleten, die für Pyeongchang gesperrt bleiben.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte zuletzt zu erkennen gegeben, dass es auch im Falle eines Freispruchs durch den CAS diese Sportler nicht für die Spiele in Südkorea zulassen wird. Das NOK Russlands war nach der IOC-Entscheidung Anfang Dezember für die Winterspiele gesperrt worden. Allerdings dürfen russische Sportler unter neutraler Flagge und ohne Hymne starten. Sie werden als « Olympischer Athlet aus Russland » (OAR) geführt. Nach eingehender Prüfung hat das IOC 169 russischen Athleten erlaubt, in Südkorea anzutreten.
Die russische Regierung nahm die Aufhebung der lebenslangen Doping-Sperren für 28 Sportler mit großer Erleichterung auf. « Wir sind froh, dass die Gerechtigkeit endlich triumphiert hat », sagte Sportminister Pawel Kolobkow in Moskau. Die Entscheidung des CAS bestätige, dass die Athleten « sauber » seien. Nun erwarteten die Sportler, dass das IOC reagiere und sie auch zu den Olympischen Winterspielen in Südkorea zulasse, sagte Kolobkow der Agentur Interfax zufolge.
In den zurückliegenden Tagen waren 39 Russen vom Sportgerichtshof angehört worden, via Videoschalte ebenso Kronzeuge Grigori Rodschenkow – früher Chef des Anti-Doping-Labors Moskau – und der WADA-Chefermittler Richard McLaren. Über drei russische Biathletinnen wird der CAS voraussichtlich erst nach den Spielen in Südkorea entscheiden. Alle drei haben ihre Laufbahn beendet.
Grundlage der IOC-Beschlüsse in der Causa Russland waren die Aussagen von Rodschenkow und die Berichte von McLaren für die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA). Rodschenkow hatte nach seiner Flucht in die USA das Betrugssystem bei Olympia in Sotschi enthüllt. McLaren sammelte weitere Beweise für ein groß angelegtes Dopingprogramm. Die vom IOC eingesetzte Disziplinarkommission unter Leitung von Denis Oswald sah die Beweislast gegen die Russen nach weiteren « forensischen und analytischen Doping-Untersuchungen » als erdrückend an. Der CAS folgte dem aber offenbar nicht.
Der Internationale Sportgerichtshof CAS wird seine Entscheidung zu 39 vom IOC lebenslang gesperrten russischen Wintersportlern am 1. Februar bekannt geben. Das teilte das höchste Sport-Schiedsgericht mit. Eine Erläuterung des Urteils werde um 9 Uhr (MEZ) durch den Generalsekretär des CAS in der Olympia-Stadt Pyeongchang gegeben.
In den zurückliegenden Tagen waren die 39 Russen vom Sportgerichtshof angehört worden, ebenso wie Kronzeuge Grigori Rodschenkow, der frühere Chef des Anti-Doping-Labors Moskau, via Videoschalte und der WADA-Chefermittler Richard McLaren. Beide hatten die systematische Manipulation von Doping-Proben bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi öffentlich gemacht. Auf Grundlage der Erkenntnisse des McLaren-Berichts hatte die vom Schweizer Denis Oswald geleitete IOC-Kommisson insgesamt 42 Russen lebenslang gesperrt, darunter Olympiasieger und Medaillengewinner. Vor dem CAS kämpfen die Sportler nun gegen ihre Sperre.
Sollte der CAS die Sperre bestätigen, käme der deutsche Rodler Andi Langenhan nachträglich zu einer Olympia-Medaille. Der Thüringer war in Sotschi 2014 hinter Olympiasieger Felix Loch, dem nun gesperrten Russen Albert Demtschenko und Armin Zöggeler aus Italien Vierter geworden und könnte nach dem zu erwartenden CAS-Urteil auf den Bronze-Rang vorrücken.
Vor der Eröffnung der Winterspiele am 9. Februar in Südkorea sorgen die Probleme mit den neuen Urin-Probenflaschen für Verunsicherung. Die WADA war am 19. Januar vom Kölner Analyselabor informiert worden, dass die Flaschen beim Einfrieren einer Probe manuell geöffnet werden könnten. Die Behälter waren nach dem Doping-Skandal in Russland neu gestaltet worden. Bei einer Doping-Kontrolle werden zwei Flaschen für eine A- und B-Probe genutzt. Die B-Probe wird eingefroren und nur genutzt, wenn ein Athlet die Analyse der A-Probe anzweifelt.
Das Internationale Olympische Komitee hat sich darüber « sehr besorgt » über die Probleme gezeigt. « Wir haben sofort die WADA gebeten, dafür zu sorgen, dass die Anti-Doping-Tests in Pyeongchang glaubwürdig und zuverlässig durchgeführt werden können », sagte ein IOC-Sprecher am Dienstag. Die WADA habe mitgeteilt, dass sie Kontakt zum Flaschenhersteller Berlinger hat. « Wir haben volles Vertrauen in die WADA, dass eine Lösung für dieses Problem gefunden wird », hieß es.
Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi waren Dopingproben russischer Athleten mit Hilfe des Inlandsgeheimdienstes FSB geöffnet und der Inhalt gegen sauberen Urin ausgetauscht worden. Als Konsequenz aus den Doping-Manipulationen ist das russische Nationale Olympische Komitee von den Pyeongchang-Spielen suspendiert worden. Das IOC gewährt jedoch 169 individuell geprüften russischen Sportlern das Startrecht unter neutraler Flagge und als « Olympische Athleten aus Russland ».
Das russische Nationale Olympische Komitee ROC will den wegen Doping gesperrten Skeletonfahrer Sergej Tschudinow als Trainer für das Team aus Russland mit nach Südkorea nehmen. Der 34-Jährige stehe auf einer Liste der 80 Trainer, die für die Winterspiele in Pyeongchang vorgesehen seien, teilte das Komitee auf seiner Webseite am Montag mit.
Das Internationale Olympische Komitee hatte für Tschudinow, Fünfter in Sotschi, im November 2017 eine lebenslange Sperre verhängt. Wegen Hinweisen auf systematisches Doping wurde auch das ROK von den Winterspielen ausgeschlossen. Das Internationale Olympische Komitee gewährt jedoch 169 individuell geprüften russische Athleten das Startrecht unter neutraler Flagge und als « Olympische Athleten aus Russland ».
Knapp zwei Wochen vor den Olympischen Winterspielen steht die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft ohne Co-Trainer da. Tobias Abstreiter, Assistent von Bundestrainer Marco Sturm, muss nach seiner Beförderung zum Chefcoach bei der Düsseldorfer EG im Rheinland bleiben. « Das ist für uns alle natürlich nicht ganz optimal und etwas enttäuschend. Aber es ist nicht zu ändern », sagte Sturm.
Wegen der abgelaufenen Nominierungsfrist auch für Offizielle kann der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) keinen Ersatz mit nach Südkorea nehmen. Beim olympischen Turnier in Pyeongchang steht daher notgedrungen der eigentliche Videoanalyst Christian Künast mit an der Bande.
Mit dem Erfolg von Thomas Dreßen auf der Streif ist die Hoffnung ins zuletzt gebeutelte deutsche Männerteam zurückgekehrt. Nach den Kreuzbandrissen von Felix Neureuther und Stefan Luitz herrschte ausgerechnet im Olympiawinter Katerstimmung. Von einem Tag auf den anderen findet sich ein DSV-Läufer in einer ungewohnten Rolle wieder: Der Abfahrer muss keine Pleiten, sondern den plötzlichen Erfolg erklären. In Garmisch landete er auf Rang sieben.
Die deutschen Rodler fliegen mit glänzenden Perspektiven zu den Olympischen Winterspielen und können darauf hoffen, in Pyeongchang ihren historischen Triumph von Sotschi 2014 mit viermal Gold in vier Wettbewerben zu wiederholen. Nachdem vor Wochenfrist in Lillehammer Olympiasiegerin Natalie Geisenberger zum sechsten Mal in Serie den Gesamtweltcup gewonnen hatte, sicherten sich beim Weltcup-Finale in Sigulda die Doppelsitzer Toni Eggert und Sascha Benecken am Samstag zum dritten Mal die Kristallkugel – und wurden mit ihrem Sieg im Eiskanal zugleich Europameister.
Am Sonntag zog dann auch der Olympiasieger Felix Loch nach und sicherte sich den sechsten Gesamttriumph seiner Karriere. Nachdem der 28-Jährige im Rennen am Vormittag Zweiter wurde und EM-Silber holte, fuhr er im Sprint am Nachmittag ebenfalls auf den zweiten Platz.
« Die Ergebnisse heute sind natürlich ein super Fundament für die Olympischen Spiele », sagte das Thüringer Weltmeister-Duo Eggert und Benecken nach dem Sieg am Samstag in Sigulda vor den lettischen Lokalmatadoren Andris und Juris Sics. Es war der achte Weltcup-Sieg der Dominatoren in diesem Winter, dazu kommen zwei erste Plätze im Sprint.

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