Wenn alles nach Plan gelaufen wäre, wären die Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD noch am Sonntagabend zu einem Ende gekommen. Doch weil die Delegationen umsichtig waren, planten sie für den Notfall: zwei Tage Puffer. Davon werden sie wohl einen Teil aufbrauchen müssen.
Viele Fragen sind zwischen Union und SPD nicht mehr offen. Dennoch werden sich die Verhandlungen wohl in den Montag ziehen. Eine Nachtsitzung wird es nicht geben.
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Wenn alles nach Plan gelaufen wäre, wären die Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD noch am Sonntagabend zu einem Ende gekommen. Doch weil die Delegationen umsichtig waren, planten sie für den Notfall: zwei Tage Puffer. Davon werden sie, heißt es am frühen Sonntagabend, wohl einen Teil aufbrauchen müssen.
Gegen 18 Uhr zeichnete es sich spätestens ab. Da verließ eine Reihe von Unterhändlern das Willy-Brandt-Haus. Wiederkommen wolle sie am Morgen, das Telefon bleibe aber an, sagte eine Unterhändlerin. Die Union hatte nach Angaben eines Unterhändlers schon ein Treffen für den Morgen angesetzt, die SPD nach Angaben ihres Sprechers noch nicht.
Kurz nach 19 Uhr, da tagten noch Arbeitsgruppen, verkündete SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil offiziell: « Es wird keine Nachtsitzung geben ». Um 10 Uhr am Montag gehe es offiziell weiter, wieder im Willy-Brandt-Haus.
Danach waren nur noch vier Gruppen offen: Haushalt, als übergeordnete AG; Außenpolitik, in der eine Einigung aber nahe schien; Gesundheit sowie Arbeit. In den letzten beiden Punkten werden die großen Streitfragen verhandelt, die von der SPD zu Schlüsselfragen erklärten Themen der Krankenversicherung und der befristeten Arbeitsverträge.
Sie sollten eigentlich schon früher am Tag intensiv diskutiert werden, rückten aber erst im Laufe des Tages nach vorne. Unter anderem das Politikfeld Miete und Wohnen beanspruchte mehr Zeit als geplant.