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Kriminalität: Moskau weist vier deutsche Diplomaten aus

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Als angemessen hat Russland seine Reaktion auf die Ausweisung zahlreicher Diplomaten angekündigt.
Moskau/Berlin (dpa) – Russland hat im Konflikt mit dem Westen Dutzende Diplomaten ausgewiesen und den Streit um den Giftanschlag auf den russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal damit weiter verschärft.
Auch vier Angehörige der deutschen Botschaft müssen das Land verlassen, wie das Auswärtige Amt in Berlin am Freitag mitteilte. Das russische Außenministerium hatte zahlreiche europäische Botschafter einbestellt und ihnen die Ausweisungen verkündet.
Moskau reagierte damit auf die Entscheidung von rund 25 Staaten sowie der Nato, mehr als 140 russische Diplomaten des Landes zu verweisen. Auch Deutschland hatte vier Russen zu unerwünschten Personen erklärt. Russland wies nun wie angekündigt genauso viele Diplomaten aus, wie zuvor westliche Staaten es getan hatten. Nur bei einzelnen Staaten, die sich der Ausweisung erst später angeschlossen hatten, behielt sich Russland die Entscheidung noch vor, darunter Belgien und Ungarn.
Der Schlagabtausch ist Teil des Konfliktes um den vergifteten Ex-Agenten Skripal und seiner Tochter Julia in Großbritannien. Die britischen Ermittler gehen davon aus, dass beide mit dem in der früheren Sowjetunion entwickelten Kampfstoff Nowitschok vergiftet wurden. London bezichtigt daher den Kreml als Drahtzieher. Moskau weist die Anschuldigungen zurück.
Die Nachricht aus Moskau sei nicht überraschend gekommen, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas. « Wir hatten die Entscheidung zur Ausweisung der russischen Diplomaten nicht leichtfertig getroffen. Unsere Reaktion im Fall Skripal war als politisches Signal notwendig und angemessen. » Dennoch betonte er: « Auch in der aktuellen Lage bleiben wir zu einem Dialog mit Russland bereit und werden für die europäische Sicherheit und eine konstruktive Zukunft der Beziehungen zwischen unseren Ländern arbeiten.

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