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Russland gibt Großbritannien Mitschuld an Vergiftung von Ex-Agent

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Der britische Außenminister bekräftigte die Vorwürfe gegen Russland und verglich Putin mit Hitler. Russland ortet einen möglichen britischen Angriff auf Skripals Tochter.
Russland hat Großbritannien eine Mitschuld an der Vergiftung des früheren Doppelagenten Sergej Skripal gegeben. Außenamtsvertreter Wladimir Jermakow sagte am Mittwoch vor Diplomaten in Moskau, London habe den « Terrorangriff » nicht verhindert oder womöglich sogar selbst gesteuert.
Der britische Außenminister Boris Johnson zeigte sich dagegen überzeugt, dass hinter dem Giftanschlag auf den ehemaligen russischen Spion eine Warnung Moskaus an mögliche Überläufer steht.
Entweder seien die britischen Behörden « unfähig », einen russischen Staatsbürger vor einer « Terrorattacke » auf ihrem Staatsgebiet zu schützen – oder sie hätten « direkt oder indirekt (…) den Angriff auf einen russischen Staatsbürger gesteuert », sagte Jermakow. Er wolle allerdings « nichts und niemanden beschuldigen ».
Jermakow, der im russischen Außenministerium die Abteilung für Rüstungskontrolle leitet, bezweifelte, dass bei dem Anschlag auf Skripal ein Nowitschok-Nervengift zum Einsatz kam. Bei der Verwendung eines militärischen Gifts hätte es « unvermeidlich » viele Todesopfer am Tatort gegeben, sagte er. « Aber das Bild, das sich in Salisbury bietet, ist ein ganz anderes. »
Jermakow äußerte sich bei einem von der russischen Regierung anberaumten Treffen, bei dem Moskau vor ausländischen Diplomaten seine Sicht auf den Fall Skripal darlegte. Als ihn eine britische Diplomatin auf mögliche russische Chemiewaffenprogramme ansprach, warf er Großbritannien « Russlandfeindlichkeit » vor. « Legen Sie ihre Russophobie ein bisschen ab, ihre Inselmentalität », sagte er.
Die britische Regierung macht Russland für den Giftanschlag auf Skripal und seine Tochter Julia am 4. März in Salisbury verantwortlich und geht davon aus, dass dabei ein Gift der Nowitschok-Gruppe aus sowjetischer Produktion zum Einsatz kam.

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