Auf dem G7-Außenministertreffen in Toronto wird nur über, aber nicht mit Russland geredet. Deutsche Oppositionspolitiker halten das für falsch – wegen der Syrien-Krise.
FDP und Linke fordern, den russischen Präsidenten Wladimir Putin zum G7-Treffen der führenden westlichen Industriestaaten im Juni nach Kanada einzuladen. « Wenn der
Westen es wirklich ernst meint, mit Russland wieder in einen
konstruktiven Dialog treten zu wollen, wäre jetzt die passende
Gelegenheit. Aus G7 sollte wieder G8 werden », sagte Linksfraktionschefin
Sahra Wagenknecht der Deutschen Presse-Agentur. « Spätestens beim Gipfeltreffen
muss Russland wieder mit am Tisch sitzen. Denn
Frieden in Europa und auch im Nahen Osten ist nur mit Russland möglich. »
Der
FDP-Außenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff sprach von G7 plus 1. « Es
ist sinnvoll, den Dialog mit Russland zu verstetigen und besser zu
strukturieren. Dafür wären die G7 plus 1 das richtige Format », sagte der
stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion der dpa.
Am
Sonntag kommen im kanadischen Toronto zunächst die Außenminister der G7
zu zweitägigen Beratungen zusammen, bei denen es unter anderem um die
Konflikte in Syrien und in der Ukraine geht, die ohne Russland nicht
lösbar sind. Eine Einladung an den russischen Außenminister Sergej
Lawrow ist nicht ernsthaft erwogen worden.
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Deutschland — in German Russland: FDP und Linke fordern Einladung Putins zu G7-Gipfel