Dem FC St. Pauli droht mehr denn je der Gang in die Dritte Liga: Die Kiezkicker verloren das Krisentreffen gegen Union Berlin trotz Überzahl und blieben zum sechsten Mal in Folge sieglos.
Der FC St. Pauli rutscht in der Zweiten Liga immer tiefer in den Abstiegsstrudel. Die Hamburger verloren am Sonnabend vor 29.546 Zuschauern am Millerntor das Krisentreffen gegen Union Berlin mit 0:1 (0:0). Dabei spielten die Kiezkicker über eine halbe Stunde lang in Überzahl. Doch anstatt daraus Kapital zu schlagen, kassierte die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski neun Minuten vor dem Ende das entscheidende Gegentor. St. Pauli wartet nun schon seit sechs Partien auf einen Sieg – und schwebt mehr denn je in Abstiegsgefahr. Unter Kauczinski, der im Dezember die Nachfolge von Olaf Janßen angetreten hatte, gelangen in 14 Partien nur vier Siege. « Wir müssen trotzdem weitermachen », sagte Torhüter Robin Himmelmann am NDR-Mikrofon .
Nach dem enttäuschenden Auftritt in Aue hatten die St. Paulianer Besserung geschworen – nicht zuletzt beim Mannschaftsabend. Und der FCSP zeigte gegen Union wirklich ein anderes Gesicht. Schon in der zweiten Minute hatte Kapitän und Abwehrchef Lasse Sobiech das 1:0 auf dem Kopf, forderte Unions Torhüter Daniel Mesenhöler aber nicht ernsthaft. Acht Minuten später rutschte Sami Allagui um Zentimeter an einer Hereingabe vorbei. Die Hausherren konnten das Tempo zwar nicht über die komplette erste Hälfte so hoch halten, doch sie blieben gefährlich.
