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Alexander Zverev gewinnt auch Turnier in Madrid

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Alexander Zverev hat am Sonntag seinen Siegeszug fortgesetzt. Der 21 Jahre alte Hamburger bezwang im Endspiel des Tennis-Masters-Turniers von Madrid den Österreicher Dominic Thiem.
Auf München folgte Madrid: Nach dem souveränen Triumph in der Isar-Metropole hat Tennisprofi Alexander Zverev auch beim hochklassig besetzten Masters im « Zauberwürfel » der spanischen Hauptstadt triumphiert. Im Finale setzte sich der gebürtige Hamburger gegen den Österreicher Dominic Thiem nach 1:18 Stunden mit 6:4,6:4 durch und feierte den achten Turniersieg seiner Karriere. Zwei Wochen vor Beginn der French Open in Paris ist Zverev bereits in Bestform. « Es ist unglaublich. Ich bin unfassbar glücklich, dass ich mein drittes 1.000er-Turnier gewinnen konnte », sagte Zverev.
Keinen einzigen Satz gab der 21-Jährige im Turnierverlauf ab und beeindruckte damit auch Boris Becker. Die deutsche Tennis-Ikone verfolgte das Finale auf der VIP-Tribüne der « Caja Magica », an Beckers Seite saß sein früherer Manager Ion Tiriac, der millionenschwere Rumäne fungiert in Madrid als Turnierdirektor. Beide sahen einen unerwartet deutlichen Sieg der deutschen Nummer eins. Thiem hatte im Viertelfinale überraschend die Siegesserie des Spaniers Rafael Nadal auf Sand beendet und den Sandplatzkönig damit vom Thron gestürzt. Trotz seiner Turnierpause übernimmt der Schweizer Roger Federer ab Montag wieder die Führung in der Weltrangliste. Hinter den beiden Superstars folgt Zverev, der Platz drei dank der 1.000 Punkte von Madrid festigte.
Alexander « Sascha » Zverev ist der Hoffnungsträger im deutschen Tennis. Seine sportlichen Ziele formuliert der schlaksige Hamburger ganz klar: « Mein Traum ist es, irgendwann einmal ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen. »
Gute Gene hat er jedenfalls geerbt: Zverev wird 1997 in Hamburg in eine tennisbegeisterte Familie geboren: Sein Vater Alexander senior (l.) und Mutter Irina (r.) haben selbst Tennis gespielt. Sein zehn Jahre älterer Bruder Mischa (2.v.l.) ist ebenfalls Tennis-Profi.
Im Jahr 2013 schafft Zverev den Durchbruch: Er gewinnt die ITF-Turniere in Beaulieu-sur-Mer und in Mailand (Foto).
Dann tritt er im Junioren-Wettbewerb der French Open in Paris an. Obwohl Sand nicht gerade sein Lieblingsbelag ist, zieht er überraschend ins Endspiel ein.
Dem Chilenen Christian Garrin (r.) kann er dort nicht Paroli bieten. Zverev verliert sein erstes Grand-Slam-Endspiel mit 4:6,1:6, klettert danach aber bis auf Platz zwei der Junioren-Weltrangliste.
Eine große Stunde schlägt für Zverev im Juli beim Turnier am Hamburger Rothenbaum. Turnierdirektor Michael Stich gibt dem Talent eine Wildcard.
Zverev ist überglücklich, dass er 2013 in seiner Heimatstadt sein Debüt auf der ATP-Tour feiern darf. Die Erstrundenniederlage gegen den Spanier Roberto Bautista Agut ist einkalkuliert und schnell abgehakt.
Der Aufsteiger – inzwischen 1,95 Meter groß – ist auch bei den Medien ein gefragter Gesprächspartner. Der 16-Jährige beantwortet Fragen erstaunlich abgeklärt.
Als Nummer eins der Junioren-Weltrangliste schließt Zverev das Tennisjahr 2013 ab – das hat vor ihm noch kein anderer Deutscher geschafft. Auch 2014 fängt gut an: Er gewinnt das Juniorenturnier im australischen Traralgon. Von dort reist er weiter zu den Australian Open – inzwischen wird er als Mitfavorit gehandelt…
… und erfüllt mit dem Turnier-Sieg die hohen Erwartungen. Innig küsst er seine erste große Trophäe. Zverev ist nach Dirk Dier (1990), Nicolas Kiefer (1995) und Daniel Elsner (1997) erst der vierte deutsche Junior, der am Yarra River triumphiert.
Die nächsten Ziele sind klar: Roland Garros und Flushing Meadows.

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