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Amerika bleibt Freundesland

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Seit Amtsantritt lässt US-Präsident Donald Trump keine Gelegenheit aus, die deutsch-amerikanische Beziehung zu strapazieren. Doch die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Verbindungen beider Länder werden diesen Präsidenten überstehen.
Wer dieser Tage nur auf die Schlagzeilen schaut, der könnte meinen: Die deutsch-amerikanische Freundschaft ist beendet, dafür entsteht gerade eine neue Freundschaft im Fernen Osten. Gemeinsam sprechen sich Kanzlerin Merkel und der chinesische Regierungschef Li Keqiang gegen Abschottung und für Freihandel aus. Gemeinsam bekennen sich Merkel und Li zum Iran-Abkommen. Gemeinsam appellieren sie an die USA und Nordkorea, ihre Verhandlungen fortzusetzen.
Mit den USA unter Präsident Trump, so scheint es manchmal, gibt es hingegen gar keine Gemeinsamkeiten mehr. Und diesem Eindruck gibt der Poltergeist im Weißen Haus reichlich Nahrung. Mal nörgelt er, Deutschland kaufe zwar für Milliarden russisches Gas, weigere sich aber, wie vereinbart seine Militärausgaben zu erhöhen. Mal droht er mit hohen Strafzöllen auf Autos. Wie soll Deutschland mit dieser Herausforderung umgehen? Bye-bye USA – ni hao China? Die Westbindung lockern und engere Bande nach Moskau, Teheran und Peking knüpfen?
Sicher ist es klug, mit den Machthabern in Russland und China eine vernünftige Arbeitsebene zu entwickeln, das Verhältnis ständig zu verbessern, soweit dies möglich ist.

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