Freilebende Luchse einzufangen, ist eine Kunst. Den Experten des Nationalparks Harz gelingt dies im Dienst der Wissenschaft trotzdem immer wieder.
Zehn Jahre nach dem Start eines Projekts zur Überwachung freilebender Luchse mit GPS-Technik gibt es jetzt ein kleines Jubiläum: Die Fachleute haben die 20. Raubkatze eingefangen, um sie mit einem Senderhalsband auszurüsten und anschließend wieder in die Freiheit zu entlassen. Die Forscher wollen auf diese Weise mehr über die Wanderungen der Raubkatzen erfahren.
Der „Jubiläums-Luchs“ sei ein einjähriges Männchen, das kürzlich im Weserbergland bei Bad Pyrmont eingefangen worden sei, berichtet der Leiter des Harzer-Luchs-Projekts, Ole Anders. Der erste Luchs war den Experten vor zehn Jahren bei Bad Harzburg in die Falle gegangen.
Dass 200 Jahre nach dem Abschuss des letzten Harzer Luchses bei Lautenthal in der Region überhaupt wieder Luchse leben, ist dem Wiederansiedlungsprogramm des Nationalparks zu verdanken. Dabei waren in den Jahren 2000 bis 2006 im niedersächsischen Teil des Harzes 24 Raubkatzen freigelassen worden. Sie haben sich seither stark vermehrt und auch angrenzende Regionen in den Bundesländern Sachsen-Anhalt, Thüringen und Hessen besiedelt.
Die Experten können dies mit Sicherheit feststellen, weil sich die Wege der mit Sendern ausgestatteten Tiere genau verfolgen lassen. Den Luchsen macht das nicht viel aus. Denn die Halsbänder der neuesten Generation wiegen weniger als 300 Gramm.
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