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Beispielrechnung: So sieht das neue Baukindergeld aus

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Die große Koalition hat sich auf die Einführung des Baukindergelds für Familien geeinigt. FAZ. NET rechnet vor, für wen sich das besonders…
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N ach einem unerwartet holprigen Endspurt ist eines der wichtigsten Projekte der Großen Koalition durch: Das Baukindergeld kommt und zwar wie ursprünglich vereinbart. Rückwirkend zum 1. Januar 2018 gibt es für Familien für den Kauf oder Bau einer Immobilie über zehn Jahre hinweg 1200 Euro je Kind und Jahr. Das gilt allerdings nur für jene mit einem zu versteuernden Haushaltseinkommen von 75.000 Euro, plus 15.000 Euro Freigrenze pro Kind. Eine nachträglich überraschend beschlossene Deckelung der Quadratmeterzahl auf 120 Quadratmeter hat die Koalition wieder gekippt, dafür soll es nun eine Antragsfrist bis Ende 2020 geben. Dadurch soll der geplante Finanzrahmen von zwei Milliarden Euro gehalten werden.
Die Union setzt mit dem Baukindergeld einen Haken hinter eines ihrer Wahlversprechen: Mit der Förderung will sie jungen Familien dabei helfen, den Traum von den eigenen vier Wänden zu verwirklichen. Zähneknirschend hatte die SPD der Finanzspritze in den Koalitionsverhandlungen zugestimmt. Sie beklagt, dass auch Arbeitnehmer mit geringem Einkommen, die sich trotz der Förderung keine Wohnung kaufen können, die Leistung über ihre Steuern indirekt mitzahlen.
Von den Grünen („wohnungspolitischer Unsinn hoch drei“) und der FDP („Milliardenverschwendung“) erntet das Baukindergeld ebenfalls harsche Kritik. Gegen den „Mietwahnsinn“ in den Städten bringe die Subvention rein gar nichts, monieren die Grünen, man solle doch lieber für Entlastung bei der Steuer sorgen und einen Freibetrag für die Grunderwerbssteuer schaffen, fordern die Freien Demokraten.
Auch viele Bürger sind von der Wirkung des Zuschusses nicht überzeugt. Gut jeder Zweite bezweifelt, dass die staatliche Förderung den Haus- oder Wohnungskauf attraktiver macht. Mit Vorteilen rechnet nur gut jeder Dritte, wie aus einer repräsentativen Befragung für den Zentralen Immobilien-Ausschuss hervorgeht.

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