In der ostafghanischen Stadt stürmen bewaffnete Angreifer ein Regierungsgebäude, verletzen mindestens elf Menschen und nehmen Geiseln.
Afghanistan ist am Dienstag erneut von einer Reihe von Anschlägen erschüttert worden: In der ostafghanischen Provinzhauptstadt Jalalabad stürmten bewaffnete Angreifer ein Regierungsgebäude, verletzten mindestens elf Menschen und nahmen andere als Geiseln. Bei einem weiteren Anschlag im Westen Afghanistans wurden nach Behördenangaben mindestens elf Menschen getötet und weitere 31 verletzt, als ein Sprengsatz einen Reisebus traf.
Ein Sprecher der Provinzregierung von Nangarhar sagte, es habe mindestens zwei Explosionen gegeben, bevor die Angreifer auf das Gelände des Amts für Flüchtlingsangelegenheiten in Jalalabad vorgedrungen seien. In der Nähe des Gebäudes befinden sich auch die Büros zahlreicher internationaler Organisationen.
Vor dem Anschlag hätten sich Vertreter ausländischer Organisationen sowie ausländische Geber in dem Gebäude mit Behördenmitarbeitern getroffen, sagte der Sprecher Attaulla Khogiani. Eine « große Anzahl » von Mitarbeitern sei gerettet worden, aber es sei unklar, wie viele Menschen sich noch im Inneren befänden. Sicherheitskräfte hätten Stellung bezogen, « um die Terroristen zu töten und die in dem Gebäude festsitzenden Menschen zu befreien ». Ein Mitglied des Provinzrats sagte, die Angreifer hätten Geiseln genommen. Deren genaue Zahl sei nicht bekannt.
Nach Angaben des Sprechers der Provinzregierung waren alle Mitarbeiter von Partnerorganisationen, die in dem Flüchtlingsamt bei dem Treffen waren, Afghanen.