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China: Xiaobos Witwe in Deutschland angekommen

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Ihr Mann ist tot, sie durfte ihr Haus aber trotzdem weiter nicht verlassen: Nun hat China der Witwe von Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo die Ausreise genehmigt. Nicht alle Menschenrechtler sind begeistert.
Nach acht Jahren unter Hauarrest haben die chinesischen Behörden der Witwe des Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo die Ausreise nach Deutschland erlaubt. Liu Xia landete am Dienstag in Berlin. Das Außenministerium in Peking bestätigte, Liu Xia solle auf eigenen Wunsch in Deutschland medizinisch behandelt werden. Menschenrechtler reagierten unterschiedlich.
Westliche Regierungen und Aktivisten hatten seit Jahren auf Liu Xias Freilassung gepocht. Sie verwiesen darauf, dass sie nie wegen eines Verbrechens angeklagt worden sei. Die chinesischen Behörden weigerten sich aber bislang, über Liu Xias Hausarrest zu diskutieren. Ihr Haus in Peking wurde rund um die Uhr überwacht. Darüber hinaus wurde ihr Zugang zum Internet und zur Außenwelt beschränkt.
Ihr Bruder Liu Hui schrieb in einem sozialen Netzwerk, sie wolle ein neues Leben beginnen. „Danke an jeden, der ihr geholfen und sich in diesen paar Jahren um sie gesorgt hat. Ich hoffe, dass ihr Leben von jetzt an friedlich und glücklich ist.“ Gao Yu, eine Freundin der Familie und in Peking ansässige chinesische Journalistin, sagte der Nachrichtenagentur AP, dass Liu Xia nach Berlin wolle.

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