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„Sie hat nicht auf mich gehört“ – Trump brüskiert May

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US-Präsident Trump ist zu Gast in London. In beispielloser Härte kritisiert er die Brexit-Verhandlungen von Theresa May – und sagt über Boris Johnson: „Er wäre ein großartiger Premierminister.“
In einem beispiellosen Interview anlässlich seines ersten Besuchs als US-Präsident in Großbritannien hat Donald Trump die angeschlagene Premierministerin Theresa May und deren Brexit-Strategie attackiert. Im Gespräch mit der Boulevard-Zeitung „The Sun“ drohte er ihr mit dem Scheitern eines möglichen Handelsabkommens zwischen Großbritannien und den USA. Auch Trumps Schmeichelei für einen der größten Rivalen Mays birgt politischen Zündstoff für die Fortsetzung seines Besuchs am Freitag.
Nach Angaben der „Sun“ fand das Interview bereits am Mittwoch vor dem Nato-Gipfel in der US-Botschaft in Brüssel statt. Die Zeitung aus dem Medienimperium von Robert Murdoch, dem großer Einfluss auf Trumps Politik nachgesagt wird, veröffentlichte Ausschnitte des Gesprächs aber erst am Donnerstagabend – kurz nachdem May Trump im Blenheim Palace nahe Oxford zu einem festlichen Gala-Dinner empfangen hatte.
Der Zeitpunkt war wohl kaum zufällig gewählt: Bei dem Dinner sollte es darum gehen, Trump von einem baldigen Start der Verhandlungen über ein Handelsabkommen mit London für die Zeit nach dem EU-Austritt zu überzeugen. Mit der Aussicht auf Deals wie diesen hatte die britische Regierung Brexit-Gegner zu besänftigen versucht. In ihrer Begrüßungsrede äußerte sich May noch enthusiastisch über die „beispiellosen Möglichkeiten“ eines solchen Abkommens.
Dass Trump ihr im Interview nun derart in die Parade fährt, schwächt die politisch ohnehin schwer angeschlagene Premierministerin zusätzlich.

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